Stadtrat beschließt Ausweitung der MVG-Rad-Flotte Archiv
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Rathaus Umschau 26 / 2017, veröffentlicht am 07.02.2017
Das Mietrad-Angebot der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) soll um 2.000 Räder erweitert werden. Dies hat der Stadtrat heute in der Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft beschlossen. Das Angebot an Rädern wird sich dadurch fast verdreifachen und so für die Kunden die Entfernung zum nächsten frei abgestellten MVG-Rad reduzieren. Dadurch werden die Räder noch attraktiver für eine spontane Nutzung, insbesondere für Bike+Ride, also die Fahrt zu einer ÖPNV-Haltestelle mit angegliederter MVG-Rad-Station. Für den Ausbau von weiteren MVG-Rad-Stationen soll ein Standort- und Finanzierungskonzept erarbeitet werden. Zusätzlich sollen Räder und Stationen auch in Gemeinden des Landkreises München angeboten werden. Die kreisangehörigen Gemeinden und der Landkreis München werden dieses Angebot außerhalb der Landeshauptstadt gemeinsam finanzieren. Bei den Mietkonditionen führt die MVG ergänzend Tagespakete ein, so dass die Kunden pro Tag nie mehr als 12 Euro für ein Mietfahrrad zahlen müssen.
Der Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Bürgermeister Josef Schmid, bewertet das Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Landkreis und MVG als richtungsweisend und beispielgebend: „Damit stellen wir den Bürgerinnen und Bürgern aus Stadt und Landkreis ein gemeinsames und in beide Richtungen nutzbares Angebot zur Verfügung. Die Vorteile der MVG-Radl als Ergänzung zum bisherigen Nahverkehrsangebot liegen auf der Hand: Der Umstieg vom privaten Kraftfahrzeug auf Verkehrsmittel des Umweltverbunds wird damit erleichtert und deutlich attraktiver.“ Analog zu diesem Stadtratsbeschluss hat der Kreistag die Umsetzung in seiner Sitzung am 12. Dezember 2016 beschlossen.
Das Mietradsystem der Münchner Verkehrsgesellschaft hat bereits mehr als 50.000 Kundinnen und Kunden, die mit den bisher 1.200 Rädern mehr als 320.000 Fahrten zurückgelegt haben. Die Ausweitung der Fahrradflotte soll in den Jahren 2017 und 2018 schrittweise erfolgen. Die Kosten von insgesamt zirka 2,5 Millionen Euro werden aus vorhandenen städtischen Mitteln der Nahmobilitätspauschale bezahlt.