Zugausfälle auf den Trambahnlinien
Anfrage Stadträte Fritz Schmude und Andre Wächter (Liberal-Konservative Reformer) vom 15.12.2016
Antwort Bürgermeister Josef Schmid, Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrer Anfrage vom 15.12.2016 führten Sie als Begründung aus:
„München wächst rasant. Dies macht sich insbesondere im öffentlichen Nahverkehr bemerkbar. Immer mehr Menschen müssen auf den beste- henden Linien befördert werden. Neue Strecken werden auf absehbare Zeit nicht den Betrieb aufnehmen.
Umso ärgerlicher, wenn die Funktionstüchtigkeit des Nahverkehrsnetzes durch Zugausfälle gestört wird.
Am Morgen des 14.12.2016 sind im Berufsverkehr zwischen 8 Uhr und 9 Uhr auf der Linie 23 zwischen der Parkstadt Schwabing und der Münchner Freiheit mindestens 3 Trambahnen in Folge ausgefallen. Daraufhin kam es zu großen Schwierigkeiten die wartenden MVG Kunden zu befördern. Die Anzeigetafel an den Haltestellen gaben in keinster Weise die tatsächlichen Abfahrten wieder (siehe Foto).“
Die in Ihrer Anfrage gestellten Fragen können anhand einer Stellungnahme der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG), in deren Zuständigkeitsbereich die Thematik fällt, wie folgt beantwortet werden:
Vorbemerkung der MVG:
Zunächst bedauern wir, dass es wie in der Anfrage geschildert auf der Linie 23 zu Unregelmäßigkeiten kam. Verspätungen sind für die Fahrgäste ärgerlich, insbesondere in der morgendlichen Hauptverkehrszeit.
Frage 1:
Wie viele Trambahnen sind an diesem Tag ausgefallen?
Antwort MVG:
Am Morgen des 14.12.2016 ist auf der Linie 23 für ca. 2,5 Stunden ein Fahrzeug ausgefallen.
Frage 2:
Warum sind die Trambahnen ausgefallen?
Antwort MVG:
Ein Fahrzeug hatte an der Haltestelle Münchner Freiheit einen technischen Defekt, der dazu führte, dass das Fahrzeug zunächst nicht mehr fahrbar und das Gleis für alle weiteren Trambahnen blockiert war.
Deshalb konnten die Haltestellen Potsdamer Straße und Münchner Freiheit für kurze Zeit nicht durch Trambahnen bedient werden. Die Züge aus Schwabing Nord wurden ab der Haltestelle Parzivalplatz zum Scheidplatz umgeleitet, wendeten dort und fuhren wieder zurück Richtung Schwabing Nord. Durch den geänderten Fahrtweg und die hohe Verkehrsdichte kam es zu größeren und teilweise unregelmäßigen Abständen in der Zugfolge.
Die MVG setzte Ersatzbusse ein, um den Fahrgästen eine alternative Fahrtmöglichkeit zur Münchner Freiheit anzubieten.
Das defekte Fahrzeug wurde in den Betriebshof überführt und durch ein anderes Fahrzeug ersetzt.
Frage 3:
Warum geben die Anzeigetafeln nicht die tatsächlichen Fahrten wieder? Warum können die Kunden nicht über Lautsprecherdurchsagen informiert werden?
Antwort MVG:
Der MVG ist es ein wichtiges Anliegen, die Fahrgäste schnell und umfassend über Störungen zu informieren, insbesondere an den Haltestellen der betroffenen Linie.
Nach den uns vorliegenden Informationen wurde visuell und akustisch an den Haltestellen der Linie 23 über die Störung informiert.
Allerdings handelt es sich um komplexe logistische und technische Prozesse, die im Hintergrund erforderlich sind, um in Störungssituationen zeitnah in den Informationsmedien die Störungssituation abzubilden.
Deshalb gibt es in der Regel eine zeitliche Lücke zwischen dem Eintritt des Störungsereignisses und der Information darüber. Die MVG arbeitet bereits an einer technischen Verbesserung, die mittelfristig einen entscheidenden Beitrag leisten wird, um die Fahrgastinformation im Störungsfall zeitlich und inhaltlich zu verbessern.
Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen hiermit zufriedenstellend beantworten konnte.