Max Ettinger, Roman Haubenstock-Ramati, Alexandre Tansman und Paul Arma sind selbst unter Musikkennern eher unbekannte Namen. Für diese Komponisten bedeutete der Holocaust eine Zäsur in ihrem Schaffen. In der Folge blieben ihnen ein breites Publikum und Bekanntheit trotz musikalischer Klasse häufig verwehrt.
Das Orchester Jakobsplatz München unter der Leitung von Daniel Grossmann möchte diese Komponisten neu entdecken und ihnen eine Konzertreihe widmen: die OJM-Expeditionen. Gespielt werden bisher kaum gehörte Stücke von politisch Unbeugsamen und künstlerischen Visionären. Im Mittelpunkt des Konzertabends am Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr, im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München, Brienner Straße 34, steht das Werk und Leben Max Ettingers. Daniel Grossmann liest begleitend zu den Stücken aus Dokumenten.
Ettinger wurde 1874 in Lemberg geboren und in München an der Hochschule für Musik ausgebildet. Er feierte große Erfolge als Komponist, bevor er in die Schweiz emigrierte, wo er 1951 verarmt starb.
Der Eintritt beträgt 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. Karten sind über München Ticket (Telefon 54 81 81 81, www.muenchenticket.de, an der Tageskasse und unter www.o-j-m.de erhältlich.