Ausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ auch nach München holen!
Antrag Stadträte Marian Offman und Richard Quaas (CSU-Fraktion) vom 13.10.2016
Antwort Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers:
Nach § 60 Abs. 9 GeschO des Stadtrats der Landeshauptstadt München dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der ehrenamtliche Stadtrat zuständig ist. Der Inhalt Ihres Antrags betrifft jedoch eine laufende Angelegenheit, deren Besorgung nach Art. 37 Abs. 1 GO und § 22 GeschO dem Oberbürgermeister obliegt, weshalb eine beschlussmäßige Behandlung im Stadtrat rechtlich nicht möglich ist. Ich erlaube mir daher, Ihren Antrag in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister auf dem Schriftwege zu beantworten.
Sie beantragen: „Das Kulturreferat und das Referat für Bildung und Sport werden beauftragt, die ab 2017 von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Deutschen Historischen Museum in Berlin herausgegebene Ausstellung ‚Der Kommunismus in seinem Zeitalter‘ auch nach München zu holen und geeignete Orte für die Präsentation in stadtteilkulturellen Zentren und Schule dafür zu suchen.“
Zu Ihrem Antrag vom 13.10.2016 teile ich Ihnen Folgendes mit:
Wir haben zur Beantwortung Ihres Antrages bei geeigneten Stadtteilkulturzentren, bei der Münchner Volkshochschule GmbH, MVHS sowie beim Referat für Bildung und Sport nach Möglichkeiten einer Präsentati on der Ausstellung angefragt. Im Ergebnis können wir Ihnen mitteilen, dass
der Intention Ihres Antrags entsprochen wird, da eine Präsentation an verschiedenen Orten in München vorgesehen ist.
Der Seidlvilla e.V. in Schwabing ist sehr an einer Präsentation der Ausstellung interessiert. Aktuell entwickelt der Verein gemeinsam mit dem russischen Kulturverein MIR e.V. ein Programm im Kontext Februar- und Oktoberrevolution, für das die Ausstellung eine Bereicherung sein könnte. Der Verein wird Kontakt mit der Stiftung aufnehmen. Die anderen Stadtteilkulturhäuser haben mitgeteilt, dass sie für das Jahr 2017 keine Terminoptionen mehr anbieten können, weil die Ausstellungsmöglichkeiten schon ausgeschöpft sind.Die MVHS hat mitgeteilt, dass sie bereits mit der Stiftung in Verbindung steht und eine Präsentation im Stadtbereichszentrum Ost in der Werinherstraße geplant ist. Nach Möglichkeit soll die Ausstellung auch im Münchner Süden, im Stadtbereichszentrum Am Harras und im Münchner Westen, im Stadtbereichszentrum in Pasing in der Bäckerstraße gezeigt werden. Die Ausstellung stellt eine ideale Ergänzung des thematischen Schwerpunktes der Münchner Volkshochschule „Russlandkomplex – 100 Jahre nach der russischen Revolution“, im kommenden Herbstsemester dar.
Das Referat für Bildung und Sport hat Folgendes mitgeteilt:
„Für unsere Ausstellungsräume im Referat für Bildung und Sport (Bayerstraße 28) sowie im Pädagogischen Institut (Herrnstraße19) kommt die Ausstellung nicht in Betracht. Im Pädagogischen Institut sind die Räumlichkeiten für das Jahr 2017 bereits durch anderweitige Ausstellungen belegt; im Referat für Bildung und Sport werden Ausstellungen von Bildungseinrichtungen bzw. rund um die Thematik der Bildungseinrichtungen gezeigt.
Wir werden das freundliche Angebot der Stiftung, die Ausstellungsplakate gegen eine Schutzgebühr abrufen zu können, gerne an die Schulen weiterleiten. Diese haben dann die Möglichkeit, die gesamte Ausstellung oder einzelne Teile entsprechend ihrer räumlichen Ausstattung (zu beachten sind hierbei insbesondere die Vorschriften des Brandschutzes, die ein Aufhängen der Plakate in Gängen ohne Schaukästen nicht zulassen) und in Anlehnung an ihren Bildungsauftrag zu bestellen. Ob und in welchem Umfang die Nutzung dann erfolgen wird oder kann, obliegt den einzelnen Schulen.“
Da die Ausstellung von den Kulturhäusern und der MVHS an öffentlichen Orten organisiert wird, kann das Angebot auch von Schulklassen wahrgenommen werden. Das Referat für Bildung und Sport wird dazu rechtzeitig über die Ausstellungsorte und Termine informiert.
Mit der für die erste Jahreshälfte in der Seidlvilla geplanten Ausstellung ergibt sich für das Jahr 2017 ein möglicher Auftakt in Schwabing mit weiteren Präsentationen im Zusammenhang mit dem Semesterschwerpunkt der Münchner Volkshochschule in Giesing, Sendling und Pasing. Die Verteilung über das Stadtgebiet bietet beste Voraussetzungen dafür, dass die Ausstellung von vielen Menschen wahrgenommen werden kann.
Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen und hoffe, dass Ihr Antrag zufriedenstellend beantwortet ist und als erledigt gelten darf.