Zum Gedenken an die Opfer der rechtsextremen terroristischen Vereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ haben die Städte Nürnberg und München den „Mosaik-Jugendpreis – Mit Vielfalt gegen Rassismus“ ausgelobt. In der Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses wurden die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger bestätigt. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 9.000 Euro stellen jeweils zur Hälfte die Stadt Nürnberg und die Landeshauptstadt München bereit. Die Verleihung findet am 21. März am Tag gegen Rassismus statt.
Von den zahlreichen Bewerberinnen und Bewerbern (ausschließlich aus Nürnberg) zeichnete die Jury Projekte aus, die sich gegen (Alltags-)Rassismus und für einen respektvollen Umgang aller Menschen in der Stadt sowie für interkulturellen Dialog und Begegnung einsetzen.
Den ersten Preis mit einem Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro erhielt die Theatergruppe „Auf die Zwölf“mit zehn Schauspielerinnen und Schauspielern im Alter zwischen 19 und 24 Jahren aus Nürnberg. Sie faszinierte die Jury mit ihren sechs interkulturellen Stücken, aktuell dem Stück „Ins Herz“, das die Mordserie der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ thematisiert.
Der zweite Preis mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro ging an Radio Z aus Nürnberg mit dem Projekt „Borderless Broadcast“. Darin berichten junge radiobegeisterte Geflüchtete monatlich in einer einstündigen, mehrsprachigen Radiosendung des Community Senders über ihre Fluchtgründe und -erfahrungen, über ihre Perspektiven und Wünsche. Sie stellen zudem in Länderspezials ihre Kultur und Musik vor.
Den dritten Preis mit 2.000 Euro Preisgeld erhielt die Evangelische Studierendengemeinde aus Nürnberg mit ihrem Projekt „Refukitchen“, das von einer Gruppe ehrenamtlich engagierter junger Menschen mit unterschiedlichen Migrationserfahrungen organisiert wird. Die Gruppe trifft sich seit 2015 regelmäßig zum Kochen oder zu gemeinsamen anderen Freizeitaktivitäten.
Die Jury besteht aus Angehörigen der Opferfamilien sowie jeweils einer Vertretung des Migrationsbeirats München bzw. Integrationsrats Nürnberg und weiteren fünf Jugendlichen aus beiden Städten.