„Wertstoff“ ist der Titel der Ausstellung, die noch bis 31. März im Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM), Georg-Brauchle-Ring 29, zu sehen ist. Auf großformatigen Fotografien werden darin zwölf Müllwerkerinnen und -werker mit ihrer Geschichte vorgestellt.
Der Künstler Markus Heinsdorff hatte sich die Fragen gestellt: Wie gehen wir mit den Dingen um, die uns umgeben? Was machen wir damit, wenn sie kaputt sind? Reparieren wir sie, heben wir sie auf, entsorgen wir sie, recyceln wir sie?
Wer könnte auf diese Fragen besser Auskunft geben, als die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AWM, die beim Mülleinsammeln und auf den zwölf Münchner Wertstoffhöfen tagtäglich mit dem befasst sind, was weggeworfen wird. Und so ist eine Reihe von Portraits und kurzer Geschichten von Beschäftigten entstanden. Heinsdorff, der als Künstler auf fast allen Kontinenten Projekte realisiert, ging es dabei auch um das Zusammenwirken von Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen, wie es der Abfallwirtschaftsbetrieb München erfolgreich demonstriert.
Mit dem Projekt möchte Heinsdorff im Kontext der aktuellen Umwelt- und Energiedebatte eine Diskussion über Recycling und Ressourcen anstoßen. Die Ausstellung ist noch bis 31. März von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Portraits sind bis Ende März zudem auch mobil auf zwölf Müllfahrzeugen großformatig zu sehen.
Am Dienstag, 7. März, von 13 bis 13.30 Uhr, und am Mittwoch, 15. März, von 15 bis 15.30 Uhr, erläutert Markus Heinsdorff in zwei kostenlosen Führungen mehr zu Hintergründen und Entstehung der Ausstellung.