Das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, zeigt vom 7. März bis 20. Juni die besten Monsterfilme der 1930er- bis 1950er-Jahre aus Hollywoods Universal Studios in aktuellen digitalen Restaurierungen – eine seltene Gelegenheit, Frankensteins Monster, Dracula, dem Wolfsmenschen oder auch dem „Schrecken vom Amazonas“ im Kino wiederzubegegnen.
Die Reihe beginnt am Dienstag, 7. März, um 18.30 Uhr mit dem Dokumentarfilm „Universal Horror“ (1998) von Kevin Brownlow, der einen facettenreichen Überblick über das „Goldene Zeitalter“ der Universal-Horrorfilme bietet und unter anderem darlegt, wie die Gruselfilme das Studio über die Weltwirtschaftskrise retteten. Von „Dracula“ werden gleich zwei Versionen aus dem Jahr 1931 gezeigt: die bekannte englische von Tod Browning mit Bela Lugosi und die spanische Version von George Melford und Enrique Tovar Àvalos mit Carlos Villarías als Vampir, in der das erotische Element noch wesentlich expliziter ist.
Der Regisseur James Whale landete 1931 mit „Frankenstein“ einen Riesenhit für das Studio, Hauptdarsteller Boris Karloff war fortan für das Publikum von dem Monster nicht mehr zu trennen. In „The Invisible Man“ ließ Whale eine Unmenge an optischen und realen Tricks entwickeln, um die Geschichte eines größenwahnsinnigen Wissenschaftlers zu erzählen. Die beiden Monster-Erfolge um Dracula und Frankenstein mussten natürlich ihre Fortsetzungen finden, und so entstanden 1935 „The Bride of Frankenstein“, 1936 „Dracula‘s Daughter“, 1939 „Son of Frankenstein“. 1943 gab es sogar die Begegnung zweier beliebter Monster in einem Film: „Frankenstein Meets the Wolf Man“ von Roy William Neill, der Elemente wie präzise Action und ein mitreißendes Tempo einbrachte, die dem Monsterkino zuvor eher fehlten.
Den Abschluss bildet am 20. Juni die komödiantische Hommage an die Universal-Horrorfilme „Young Frankenstein“ (1974) von Mel Brooks. Die Geschichte um den Neurologen Frederick Frankenstein, der versucht, die Last seines Familiennamens abzuschütteln, wurde ganz im Geist jener Filme erzählt, obwohl er gar nicht bei der Universal entstand.
Mit der Reihe wird gleichzeitig der schwäbische Filmproduzenten Carl Laemmle geehrt, der Gründer der Universal Studios, dessen Geburtstag sich im Januar 2017 zum 150. Mal jährte.
Die Filme werden immer dienstags um 21 Uhr in der englischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt. Weitere Informationen sind unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film zu finden. Karten können unter Telefon 233 – 964 50 vorbestellt werden. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro; Aufschlag bei 3D-Filmen.