Zum ersten Mal widmet sich mit „Private Confessions“ in der Villa Stuck eine Schmuckausstellung der Zeichnung und rückt damit ein vielschichtiges, bisher unterschätztes Thema ins Zentrum der Betrachtung. Vom 10. März bis 7. Mai präsentieren 36 zeitgenössische Schmuckkünstlerinnen und -künstler aus aller Welt Zeichnungen, die begleitend zu ihren Objektarbeiten entstanden sind. Die Bandbreite erstreckt sich dabei von der Skizze, die sich an der konkreten Ausführung des Schmuckstückes orientiert, bis hin zur Zeichnung als selbständige künstlerische Manifestation. Neben den rund 400 Zeichnungen sind ausgewählte Schmuckstücke sowie Installationen und Skizzenbücher zu sehen. Das Panorama der ausgestellten Werke reicht von der minimalistischen, bis zum Äußersten reduzierten Geste über schriftliche Bekenntnisse bis hin zu barock anmutender narrativer Opulenz und der Verschmelzung mit der Schmuckskulptur.
Renommierte Protagonisten wie Hermann Jünger (1928–2005) stehen internationalen Vertretern, wie der tschechischen Künstlerin Eva Eisler (geb. 1946), gegenüber. Mit Pedro Sequeira (geb. 1976) oder Despo Sophocleous (geb. 1977 ) sind jüngere Positionen ebenso berücksichtigt wie arrivierte, etwa Claus Bury (geb. 1946) oder Thomas Gentille (geb. 1936). „Private Confessions“ schlägt ein neues Kapitel auf für die Rezeption und Reflexion des zeitgenössischen Autorenschmucks, der, insbesondere in München, eine herausragende Bedeutung gewonnen hat und alljährlich Tausende von Besucherinnen und Besuchern in die Bayerische Landeshauptstadt lockt.
Die Ausstellung „Private Confessions. Die Zeichnung der Schmuckkünstler“ wird am Donnerstag, 9. März, um 19 Uhr im Museum Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, durch Stadtrat Dr. Florian Roth (Die Grünen/Rosa Liste) in Vertretung des Oberbürgermeisters eröffnet. Michael Buhrs, Direktor des Museums Villa Stuck, hält eine kurze Begrüßung. Dr. Ellen Maurer-Zilioli, Kuratorin der Ausstellung, gibt eine Einführung in das Thema. Die Ausstellung ist dann vom 10. März bis 7. Mai, Dienstag bis Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr sowie am ersten Freitag im Monat von 11 bis 22 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt kostet 9, ermäßigt 4,50 Euro und schließt den Besuch der Historischen Räume sowie aller weiteren Sonderausstellungen im Museum Villa Stuck ein.
Nähere Informationen unter www.villastuck.de.
(Siehe auch unter Terminhinweise)