Die in der Sonderausstellung „Angezettelt“ im NS-Dokumentationszentrum München präsentierte Auswahl von Klebezetteln zeugt von einer sozialen Praxis gruppenfeindlicher Ressentiments. Die Klebezettel erzählen eine Alltagsgeschichte der Judenfeindschaft, des Rassismus und der aktuellen Feindschaft gegen Minderheiten.
Die Kuratorin Dr. Isabel Enzenbach gibt in ihrem Vortrag am Donnerstag, 9. März, ab 19 Uhr im NS-Dokumentationszentrum München, Brienner Straße 34, einen Überblick über das Konzept und die inhaltlichen Schwerpunkte der Münchner Präsentation, zu der auch zahlreiche aktuelle Sticker sowie Dokumente der Gegenwehr gegen Antisemitismus und Rassismus gehören. Wann, wo, von wem und zu welchem Zweck und mit welcher Wirkung wurden die Aufkleber produziert und verwendet? Welche Reaktionen auf diese Verbreitung von Hass im Kleinformat sind überliefert? Welchen gestalterischen Prinzipien folgt die Ausstellung bei der Präsentation dieser nicht-musealen Exponate?
Dr. Isabel Enzenbach ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.