Das Projekt „guide – Beratung und Unterstützung für Existenzgründerinnen“ des Trägers GründerRegio M e.V. leistet einen erheblichen sozialpolitischen Beitrag in München. Mit seinem vielfältigen Angebot trägt es in hervorragender Weise zu Geschlechtergerechtigkeit, selbstbestimmter Lebensgestaltung und gesellschaftlicher Gleichstellung von Frauen und Männern bei.
Um dieses kontinuierliche und sehr erfolgreiche Engagement zu würdigen, verleiht die Landeshauptstadt München dem Projekt den Anita Augspurg Preis 2016. Bürgermeisterin Christine Strobl überreicht den mit 5.100 Euro dotierten Preis zur Förderung der Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen am Donnerstag, 9. März, im Rahmen des Empfangs anlässlich des Internationalen Frauentages vor geladenen Gästen im Alten Rathaus. Das Projekt „guide“ bietet ein aufeinander abgestimmtes Programm zur Information, Motivation, Beratung, Qualifizierung und Begleitung an. Es unterstützt Frauen insbesondere genderorientiert, kompetenzbasiert und praxisorientiert in allen Phasen des Gründungsprozesses. Die Angebote sind einerseits an den Bedürfnissen von Müttern, Wiedereinsteigerinnen und erwerbssuchenden Frauen, andererseits an den Erfordernissen von Gründerinnen in den Freien Berufen und im Dienstleistungssektor ausgerichtet. Die Angebote richten sich auch an gründungsinteressierte Migrantinnen, Gründerinnen im höheren Alter, Teilzeit-Gründerinnen, Gründerinnen im Zu- und Nebenerwerb, an Frauen, die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind und an Solo-Selbständige. Die Frauen können sowohl bereits eine konkrete marktfähige Idee entwickelt haben als auch ausschließlich daran interessiert sein, sich über Möglichkeiten und Bedingungen zur Gründung zu informieren.
Innerhalb der Münchner Bildungslandschaft positioniert sich das Projekt „guide“ mit seiner dezidiert gendersensiblen und emanzipatorischen Ausrichtung mit eigenem Profil. Die Arbeit der Einrichtung ist vorbildlich, da sie das Unternehmerinnentum in München unterstützt und erweitert, zur Existenzsicherung von Frauen beiträgt und die Diversifizierung des Wirtschaftsstandorts München befördert.
Der Preis der Landeshauptstadt München zur Förderung der Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen ist benannt nach Anita Augspurg (1857 – 1943), einer der wichtigsten Vertreterinnen der 1. Frauenbewegung. Als Münchner Bürgerin engagierte sie sich unter anderem für das Frauenwahlrecht, die gleichberechtigte Zulassung von Mädchen und Frauen zu höherer Schulbildung und zum Studium.