Mit der Reihe „Kino und Malerei“ vom 11. Januar bis 22. Februar macht das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jacobs-Platz 1, bereits jetzt auf das Festival „Kino der Kunst“ aufmerksam, das vom 19. bis 23. April in München stattfindet. „Kino und Malerei“ umfasst sieben Spiel- und Dokumentarfilme über Malerinnen und Maler quer durch die Jahrhunderte. Eingeführt werden die Filme jeweils von renommierten Filmhistorikern, Künstlern oder Filmemachern.
Die ausgewählten Kinofilme aus vier Jahrzehnten und sechs Ländern sind unkonventionelle Versuche, sich filmisch mit der Malerei auseinanderzusetzen. Den Auftakt macht am Mittwoch, 11. Januar, Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der den experimentellen polnischen Spielfilm „Die Mühle und das Kreuz“ (2011) von Lech Majewski vorstellt – eine filmische Interpretation des Gemäldes „Die Kreuztragung Christi“ von Pieter Bruegel d.Ä. aus dem Jahr 1564. Der Kunst von Claude Monet und seiner Landschaftsmalerei widmet sich Klaus Wyborny in seinem Dokumentarfilm „Im imaginären Museum – Studien zu Monet“ (2014) und untersucht, was der malende und der filmende Blick gemeinsam haben. Der Regisseur ist am 18. Januar zu Gast.
Der Spielfilm „Caravaggio“ (1986) von Derek Jarman zählt zu den bekanntesten Titeln der Reihe. Jarman erzählt eine fiktive Dreiecksgeschichte des Malers mit einem Diebespaar, zeitgenössische Sprache und Objekte weisen dabei auf den Post-Punk der 1980er-Jahre hin – vorgestellt wird dieser am 25. Januar von Ulrich Pfisterer vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte. Derek Jacobi spielt den Egozentriker Francis Bacon in John Mayburys Film „Love ist the devil“ (1998) – vorgestellt vom Künstlerduo M+M am 1. Februar. Über die Malerin Frida Kahlo wurde nicht der Hollywoodfilm mit Salma Hayek ausgewählt, sondern der mexikanische Film „Frida Kahlo – Es lebe das Leben“ (1983) von Paul Leduc, der das tragische Leben der Künstlerin als assoziatives Kaleidoskop erzählt. Die Einführung am 8. Februar hält Heinz Peter Schwerfel, Leiter des Festivals „Kino der Kunst“. Eine philosophische Betrachtung ist der Dokumentarfilm „Das Licht des Quittenbaums“ (1992) von Viktor Erice, der beobachtet, wie der spanische Maler Antonio López versucht, das Licht im Astwerk eines Quittenbaums einzufangen. Franziska Stöhr, Kuratorin an der Pinakothek der Moderne, stellt den Film am 15. Februar vor. Vor allem um die Intensität des Malaktes geht es Regisseur und Hauptdarsteller Ed Harris in seinem Spielfilm „Pollock“ (2000) über den amerikanischen Künstlerstar Jackson Pollock und dessen Selbstzerstörungsdrang. Der Maler Carsten Fock stellt den Film am 22. Februar vor. Die Vorstellungen beginnen jeweils mittwochs um 21 Uhr. Weitere Informationen zu den Filmen unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter Telefon 2 33 – 9 64 50 möglich.