Das Baureferat nutzt die Wintermonate für die Gehölz- und Baumpflege. Ziel ist es, den wertvollen Baumbestand in Parks und Grünanlagen, auf Friedhöfen und Plätzen sowie entlang von Straßen zu pflegen und für die Zukunft dauerhaft gesund und artenreich zu erhalten. Außerdem achten die Fachleute darauf, dass die Verkehrssicherheit gegeben ist. Dazu ist es alle Jahre erforderlich, außerhalb der Vegetationsperiode Baumgruppen zu lichten, die zu dicht stehen; das schafft für junge Bäume Entwicklungsraum. Wo notwendig, müssen auch nicht mehr standsichere, kranke Bäume entfernt oder abgestorbene Äste eingekürzt werden. Besonders auf Grünflächen mit Spiel- und Freizeiteinrichtungen und an öffentlichen Straßen, Plätzen und Wegen wird so einer möglichen Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste vorgebeugt.
Aus diesem Grund müssen bis Ende Februar beispielsweise am Böhmerwaldplatz fünf, im Luitpoldpark acht, im Nordfriedhof elf, im Olympiapark 21 und im Denninger Anger 22 Bäume entfernt werden. Auch bei allen Straßenbäumen wird regelmäßig überprüft, ob Sie durch Krankheiten oder andere Einflüsse geschwächt sind und deshalb eine Gefahr darstellen. Eine besondere Herausforderung der vergangenen Jahre ist das Eschentriebsterben. Diese Krankheit schädigt in ganz Mitteleuropa und darüber hinaus die betroffenen Bäume. Im München muss deshalb unter anderen eine große Esche an der Truderinger Straße entfernt werden. Außerdem sind Bäume als Folge der Trockenheit vom Sommer 2015 erkrankt. In der Folge sind zahlreiche Birken abgestorben; bei Fichten war verstärkt Borkenkäferbefall festzustellen.
Insgesamt müssen diesen Winter 714 Bäume in öffentlichen Grünanlagen, 378 Bäume in Friedhöfen, 259 Bäume an der Isar und 715 Straßenbäume aus den genannten Gründen entfernt werden. Alle Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit den Bezirksausschüssen und der Unteren Naturschutzbehörde.
Baumpflanzungen und Naturverjüngung
Jeder entfernte Baum wird durch eine Nachpflanzung ersetzt, wenn auch nicht immer an derselben Stelle. Deshalb und bedingt durch den ständigen Zuwachs an neuen öffentlichen Grünflächen übersteigt die Zahl der Baumpflanzungen seit vielen Jahren die der entfernten Bäume. Im Jahr 2016 wurden in München insgesamt 2.520 Bäume auf öffentlichen Flächen neu gepflanzt. Ersatzpflanzungen sind jedoch nicht überall fachlich sinnvoll. Vor allem in größeren und naturnahen Gehölzbeständen in Grünanlagen oder Friedhöfen vermehren sich die Baumbestände durch Flugsamen selbst. Dies bewirkt einen genetisch vielfältigeren Baumbestand, der besser gegen Krankheiten und Schädlinge geschützt ist.