Die Untere Naturschutzbehörde im Referat für Stadtplanung und Bauordnung erreichen derzeit vermehrt Meldungen über das Aussetzen von Goldfischen in der Freien Natur wie etwa im Naturschutzgebiet Fröttmaninger Heide. Doch das Aussetzen von Gold- beziehungsweise Zierfischen aus dem Gartenteich in die freie Wasserlandschaft ist unzulässig, denn innerhalb kurzer Zeit haben die Zierfische die heimischen Amphibien in den Tümpeln verdrängt.
Goldfische – als bunter Farbtupfer schwimmen sie seit jeher in Aquarien und Gartenteichen. Der Goldfisch ist einer der meist gehaltenen Zierfische weltweit. Ein Zierfisch, der sich auch in privater Haltung rege vermehrt – und dann häufig zum Problem wird. Denn wenn es im Gartenteich zu eng wird, landen die farbenprächtigen Haustiere viel zu oft im nächsten natürlichen Tümpel. Einmal eingesetzt vermehren sich die anpassungsfähigen Goldfische schnell. In kurzer Zeit bilden sie ganze Schwärme – jedoch immer auf Kosten der anderen Teichbewohner, denn der Goldfisch frisst alles, was sich an Kleinlebewesen im Tümpel befindet. Für unsere heimischen Amphibien bedeutet das schnell das Aus.
Das Aussetzen von Zierfischen und anderen zugekauften Tieren aus dem Gartenteich in die freie Wasserlandschaft ist deshalb gesetzlich untersagt und kann mit Bußgeldern geahndet werden.
Was aber tun, wenn sich herausstellt, dass die gekauften Tiere sich im Gartenteich zu stark vermehren oder zu groß werden? Kommt es im Gartenteich zum Gedränge, ist der Tierhalter verantwortlich, für seine Zierfische ein neues Zuhause zu finden. Interessenten können sich über Nachfragen in sozialen Netzwerken, eine Annonce in einer lokalen Zeitung oder einen Aushang im Supermarkt oder am Arbeitsplatz ergeben. Teilweise nimmt auch der Zoohandel überzählige Tiere zurück, dies ist aber im Vorfeld zu erfragen. Sofern im Gartenteich hinreichend Platz vorhanden ist, wird in einschlägigen Foren auch ein Besatz mit Raubfischen diskutiert, welcher den Goldfischnachwuchs in Zaum halten soll. Das Aussetzen in der Freien Natur ist jedenfalls tabu.