Unter dem Motto „Abwasser“ findet am Mittwoch, 22. März, zum 25. Mal der internationale Weltwassertag statt. Er wird seit 1993 jährlich begangen, nachdem er auf der der UN-Konferenz „Umwelt und Entwicklung“ 1992 in Rio de Janeiro beschlossen worden war.
Der Pro-Kopf-Verbrauch beim Trinkwasser liegt in München bei rund 128 Liter pro Tag. Der Großteil davon, der zum Beispiel zum Duschen, Kochen, Waschen oder Putzen verwendet wird, verlässt den Haushalt als Abwasser und fließt über ein rund 2.400 Kilometer langes Kanalsystem zu den zwei Münchner Klärwerken. Dort wird es in einem aufwendigen Prozess gereinigt und anschließend wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt. Um die hohe Qualität der Münchner Abwasserentsorgung auch künftig zuverlässig zu gewährleisten, ist eine anlagenintensive und sehr langlebige Infrastruktur notwendig. Deren Erhalt erfordert Jahr für Jahr enorme Investitionen. Mit einem geplanten Volumen von 456 Millionen Euro im Zeitraum von 2016 bis 2020 baut die MSE ihre Infrastruktur nachhaltig aus und optimiert sie. Allein in diesem Jahr werden mehr als 20 Millionen Euro in das Kanalnetz und rund 50 Millionen Euro in die Klärwerke investiert. Das Unternehmen verbessert ebenso permanent seine Energiebilanz. Da Klärwerke die größten kommunalen Energieverbraucher sind, ist das Erzeugen und Einsparen von Wärme und Strom von zentraler Bedeutung. Eine der geplanten Maßnahmen hierzu ist ein Photovoltaikpark mit einer Spitzenleistung von etwa fünf Megawatt auf dem Gelände des Klärwerks Gut Marienhof bei Dietersheim.
Auch bei den Entwässerungsgebühren ist die Münchner Stadtentwässerung (MSE) vorbildlich; sie wurden zuletzt im Jahr 1997 erhöht. Damit sind die Gebührensätze des kommunalen Abwasserentsorgers der Landeshauptstadt München bereits seit über 21 Jahren konstant. Für den umfangreichen Entwässerungsservice erhebt die MSE beim Schmutzwasser nur 1,56 Euro/Kubikmeter, was im Durchschnitt 20 Cent pro Tag entspricht. Im bundesweiten Vergleich liegt das Unternehmen damit auf einem niedrigen Niveau.
Unter www.worldwaterday.org sowie www.muenchen.de/mse gibt es weitere Informationen zum Weltwassertag und zur MSE.