Mopsa Sternheim geboren 1905, gestorben am 11. September 1954 in Paris, war Tochter von Thea und dem Dramatiker Carl Sternheim. Ihr Leben als Bühnenbildnerin, Kostümbildnerin, Kommunistin und Widerstandskämpferin war geprägt von zahlreichen Beziehungen und innerer Zerrissenheit. Gemeinsam mit Erika und Klaus Mann, Pamela und Kadidja Wedekind steht Mopsa Sternheim für die Generation Künstlerkinder, die sich im Schatten ihrer berühmten Väter verliert. Die Münchner Schriftstellerin Lea Singer präsentiert am Dienstag, 4. April, 19 Uhr, in der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, ihren soeben im Verlag Hoffmann und Campe erschienenen Roman „Die Poesie der Hörigkeit“. Darin thematisiert sie das obsessive Liebesdrama von Mopsa Sternberg mit dem Arzt und Dichter Gottfried Benn, der zum Freundeskreis ihrer Mutter zählte. Sie ist sich sicher, dass nur der um fast 20 Jahre ältere Mann ihr das geben kann, was in ihrer Familie fehlt: Halt und Verlässlichkeit. Damit nimmt in Brüssel eine Liebesgeschichte ihren Anfang, wie sie kälter und heißer nicht sein könnte. Mopsa ist von Gottfried Benn wie besessen. Seine Lyrik wird der Soundtrack ihres Lebens. Moderiert wird die Buchpräsentation von der Kulturjournalistin Judith Heitkamp.
Veranstalter sind die Monacensia im Hildebrandhaus und der Verlag Hoffmann und Campe. Karten zu 5 Euro sind ab 18.30 Uhr an der Abendkasse erhältlich.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen der Monacensia unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia