Begleitend zur Ausstellung „Julian Rosefeldt. Manifesto“ finden am 4. und 25. April sowie 18. Mai Veranstaltungen im Museum Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, statt.
Zum Auftakt am heutigen Dienstag, 4. April, unter dem Motto „Surrealismus in Ägypten – Das Manifest der Gruppe Art et Liberté von 1938“ sprechen Sam Bardaouil und Till Fellrath (Vortrag in englischer Sprache). Die Gruppe Art et Liberté, ein Kollektiv von Schriftstellern und Künstlern, vertrat im Kairo surrealistische Thesen. Ihr 1938 erschienenes Manifest „Vive l’Art degenerée“ und die Aktivitäten der Gruppe waren bislang nur wenig erforscht. Sam Bardaouil und Till Fellrath sind Gründer der unabhängigen kuratorischen Plattform Art Reoriented mit Sitz in München und New York. Seit 2016 sind sie Präsidenten der Montblanc Kulturstiftung in Hamburg. Am Dienstag, 25. April, folgt ein Künstlergespräch mit Julian Rosefeldt und dem legendären Kameramann Ed Lachman. Lachman, Grenzgänger zwischen europäischem Autorenfilm und Hollywood-Kino, arbeitete unter anderem für Regisseure wie Werner Herzog, Wim Wenders oder Ulrich Seidl. 2016 erhielt er den Preis der amerikanischen Kameragilde für sein Lebenswerk. Er spricht mit Julian Rosefeldt über Kameraführung und visuelle Konzepte. Eintritt zur Veranstaltung mit Museumsticket oder KINO DER KUNST Festivalpass frei.
Den Abschluss dieser Veranstaltungsreihe bildet am Donnerstag, 18. Mai, ein Vortrag von Burcu Dogramaci unter dem Titel „Manifesto und darüber hinaus. Zur Relevanz zeitgenössischer Manifeste“. Burcu Dogramaci beschäftigt sich mit der Aktualität künstlerischer Manifeste in der Gegenwart. Sie stellt sich der Frage, welche Aufführungs- und Distributionsformen und welche Notwendigkeiten Künstler heute dazu bringen können, die Form des Manifests zu wählen. Burcu Dogramaci ist Professorin für Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart an der LMU München. Ihre Forschungsgebiete sind Migration und Exil, Fotografie, Mode, Urbanität und Kunst, Skulptur der Moderne und der Nachkriegszeit.
Die Ausstellung „Julian Rosefeldt. Manifesto“ ist bis zum Beginn der jeweiligen Veranstaltung um 20 Uhr geöffnet. Eintritt zur Veranstaltung mit Museumsticket kostet 9, ermäßigt 4,50 Euro.
Begleitend zur Ausstellung „MANIFESTO“ findet jeden Mittwoch im Filmmuseum, um 21 Uhr, (noch bis 14. Juni 2017) eine Film-Retrospektive zu Cate Blanchett statt – mit insgesamt elf Vorstellungen. Näheres unter www.villastuck.de/ausstellungen/2017/rosefeldt/filmprogramm.html