Seit dem Kaiserreich zeugen massenhaft verbreitete Klebezettel, Sammelbilder, Briefverschlussmarken und Sticker von menschenfeindlichen Ressentiments gegen Juden und andere Gruppen. Die in der aktuellen Sonderausstellung „Angezettelt“ des NS-Dokumentationszentrums präsentierte Auswahl von Aufklebern zeugt von dieser weit verbreiteten sozialen Praxis und erzählt eine Alltagsgeschichte der Judenfeindschaft, des Rassismus und der aktuellen Feindschaft gegen Minderheiten.
Die zweisprachig (Deutsch und Englisch) konzipierte Ausstellung „Angezettelt. Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute“ ist bis zum 5. Juni zu sehen und wird durch ein vielfältiges Veranstaltungs- und Bildungsprogramm begleitet. Unter anderem wird jeden Dienstag um 17.30 Uhr ein Rundgang durch die Ausstellung angeboten. Nächster Termin ist Dienstag, 25. April.
Das NS-Dokumentationszentrum, Brienner Straße 34, ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Die Teilnahme am Rundgang ist im Eintritt inbegriffen. Treffpunkt ist im Foyer, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Voranmeldung ist per E-Mail an veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de möglich.