Zum 100. Geburtstag von Danielle Darrieux zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, vom 25. April bis 3. Mai sieben Spielfilme mit der französischen Schauspielerin. Von Anatole Litvaks „Mayerling“ (1936) bis zu „8 Frauen“ (2002) von François Ozon bilden die Filme einen eindrucksvollen Querschnitt ihres Schaffens.
In über 100 Filmen spielte Darrieux (geboren am 1. Mai 1917), seit sie mit 14 Jahren zum ersten Mal für „Der Ball“ (1931) von Wilhelm Thiele vor der Kamera stand. Sie arbeitete mit fast allen bedeutenden französischen Regisseuren zusammen und wurde von Filmemachern wie Paul Vecciali, Jacques Demy und François Ozon bewundert. Darrieux war für ihre Anmut, Eleganz und ihr musikalisches und tänzerisches Talent bekannt, ihren internationalen Durchbruch erlangte sie in Hollywood mit „Mayerling“ (1936), der tragischen Liebesgeschichte zwischen dem Thronfolger Österreich-Ungarns und der bürgerlichen Mary Vetsera im kaiserlichen Wien, inszeniert von Anatole Litvak.
Besonders intensiv gestaltet sich in den 1950er-Jahren die Zusammenarbeit mit Max Ophüls, zunächst in „La ronde“ (1950) wieder einem Film über das Wien der Jahrhundertwende, zwei Jahre später in „Le plaisir“. Als Hauptrolle besetzte Max Ophüls Danielle Darrieux erstmals in „Madame de...“ (1953).
Auch mit Jacques Demy, einem ihrer großen Bewunderer, entstanden mehrere Filme, darunter 1967 das farbenfrohe Musical „Die Mädchen von Rochefort“, in dem Darrieux eine Caféinhaberin spielt, bei der die Menschen, die anlässlich einer Stadtfeier zusammenkommen, sich treffen und verpassen. Für die Gesangsszenen wurde sie als einzige Darstellerin nicht synchronisiert. In „Ein Zimmer in der Stadt“ (1982) gibt sie schließlich wieder eine Adlige, diesmal jedoch verarmt und gezwungen, ein Zimmer ihres Hauses an einen Werftarbeiter unterzuvermieten. Die Krimikomödie „8 Frauen“ (2002) schließlich lässt sich als Hommage an die weiblichen Stars des französischen Kinos verstehen – ein Familienpatriarch wird tot aufgefunden und alle anwesenden acht Frauen sind verdächtig. Noch einmal kann Darrieux hier ihr musikalisches Talent zur Schau stellen. Alle Filme werden in der Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt.
Weitere Infos sowie alle Filme und Termine der Reihe sind im Programmheft des Filmmuseums oder unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film zu finden. Reservierungen sind unter Telefon 233 – 964 50 möglich. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro; Aufschlag bei Überlänge.