In der Rathausgalerie sind vom 29. April bis 18. Juni in der Ausstellung „Schlaf der Vernunft“ künstlerisch bearbeitete Fotografien von Sofie Bird Møller und Andréas Lang zu sehen. Beide Künstler bewegen sich in ihren Arbeiten als Grenzgänger zwischen real und imaginär. Ihr Interesse liegt am Bild hinter dem Bild, an dem, was hinter der Oberfläche lauert. In „Schlaf der Vernunft“ wird das Unbewusste hervorgebracht und angedeutet. Die Fotografien von Andréas Lang vermitteln eine Atmosphäre, die auf die Präsenz des nicht Sichtbaren hinweist. Eigentlich ein Paradox in der Fotografie. Sofie Bird Møller bearbeitet die Motive so, dass Dinge verschwinden und dadurch etwas anderes hervor scheint.
Sofie Bird Møller ist bekannt für ihre Collagen, in denen sie Anzeigen von Modezeitschriften mit übermäßigem Bürsten und Malen vermischt. Andréas Lang arbeitet seit 1995 als freischaffender Fotograf. Zentrales Thema seiner Video, Experimental- und Dokumentarfilme sind Natur, Orte und Landschaften. Er realisierte unter anderem Projekte in Australien, New York, Fotoarbeiten über die Touareg in Mali und der Sahara, oder in der Serie Eclipse über Landschaften der Kreuzzüge und des frühen Christentums in Ägypten, Israel, Palästina, Syrien und der Türkei. Seit 2011 arbeitet er an einem Projekt über (Post-) Kolonialismus in Zentralafrika anhand von Recherchen zu historischem Material.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 28. April, 19 Uhr, in der Rathausgalerie Kunsthalle, Marienplatz 8, gibt es eine Einführung durch Johannes Muggenthaler vom Kulturreferat. „Schlaf der Vernunft“ ist von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Informationen unter www.muenchen.de/rathausgalerie.