Das Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, zeigt vom 12. Mai bis 8. Oktober eine Ausstellung anlässlich des 150. Geburtstags von Kurt Eisner (1867-1919), dem ersten Ministerpräsidenten Bayerns. Im Fokus der Ausstellung steht der publizistische und politische Werdegang einer charismatischen, von vielen Seiten vereinnahmten und dadurch auch widersprüchlichen Persönlichkeit. So bereitet sie den gesamten Lebensweg Eisners auf und macht nachvollziehbar, wie der Politiker vom „Gefühlssozialisten“ zur prägenden Persönlichkeit der Revolution vom November 1918 wurde. Noch bis in die 1990er-Jahre hinein stufte das historische Gedächtnis Eisner als Utopisten und Idealisten ein. Erst die Biografie von Bernhard Grau (München, 2001) wertete die gesamten historischen Quellen zu Kurt Eisners Leben aus und kam zu anderen, differenzierten Schlüssen. Die biografische Darstellung bildet den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, mit denen die Landeshauptstadt München den historischen Ereignissen der Jahre 1918 und 1919 nachspüren wird.
Bürgermeisterin Christine Strobl eröffnet die Ausstellung „Revolutionär und Ministerpräsident – Kurt Eisner (1867-1919)“ am Donnerstag, 11. Mai, um 19 Uhr. Die Eröffnungsreden werden in Gebärdensprache übersetzt. Die Ausstellung ist dann Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt zur Ausstellung kostet 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. (Siehe auch unter Terminhinweise)