App für Eltern, Kinder und Jugendliche - Spiel-, Bolzplätze, Skateboard-, Mountainbike-Tracks, Freizeitangebote
-
Rathaus Umschau 9 / 2017, veröffentlicht am 13.01.2017
App für Eltern, Kinder und Jugendliche - Spiel-, Bolzplätze, Skateboard-, Mountainbike-Tracks, Freizeitangebote
Antrag Stadtrats-Mitglieder Dr. Wolfgang Heubisch, Dr. Michael Mattar, Gabriele Neff, Thomas Ranft und Wolfgang Zeilnhofer (Fraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung (FDP – HUT – Piraten)) vom 8.8.2016
Antwort Baureferentin Rosemarie Hingerl:
Vorab möchten wir uns für die von Ihnen gewährte Terminverlängerung bedanken.
In Ihrem Antrag führen Sie aus, dass das Baureferat in die München-App eine App integriert, die Eltern, Kindern und Jugendlichen den Standort der nächstgelegenen Spiel- und Bolzplätze, Skateboardanlagen, Mountainbike-Tracks sowie Freizeitflächen anzeigt. Die App soll unter anderem die Art der Spielgeräte, Öffnungszeiten, Bewertungen und eine Meldefunktion für Probleme enthalten. Für den aktuellsten Stand soll auf die Daten des Baureferates zugegriffen werden. In einem weiteren Schritt sollen in die App die Ferien- und Freizeitprogramme der Stadt integriert werden, mit dem Ziel, ein umfangreiches, offizielles und kostenloses Angebot zu schaffen.
Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist.
Der Inhalt Ihres Antrages betrifft jedoch eine laufende Angelegenheit i. S. von Art. 37 Abs.1 Satz 1 Nr. 1 GO und § 22 GeschO, deren Erledigung dem Oberbürgermeister obliegt, da die von Ihnen beantragte App weder von grundsätzlicher Bedeutung ist noch eine erhebliche Verpflichtung erwarten lässt. Eine beschlussmäßige Behandlung der Angelegenheit im Stadtrat ist daher rechtlich nicht möglich.
Zu Ihrem Antrag vom 8.8.2016 teilt das Baureferat aber Folgendes mit:
Über die München-App kann man bereits jetzt einen großen Teil der von Ihnen gewünschten Informationen erhalten und gezielt Spielplätze nach Zielaltersgruppen und Ausstattungsmerkmalen wie Rodelhügel oder Wasserspiel auswählen. Dabei werden nicht nur Spielplätze für Klein- und Schulkinder vorgestellt, sondern auch Spiel- und Sporteinrichtungen für Jugendliche und Erwachsene, wie zum Beispiel Skateanlagen, Dirtbikeanlagen, Fitnessparcours, Bodenschach und Sommerstockbahnen. Dies kommt dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger entgegen, möglichst ge-zielt einen Spielplatz in der Nähe des Wohnortes anhand des vorhandenen Angebotes auszuwählen. Zudem können auf dieser Seite Schäden und Probleme gemeldet werden.
Darüber hinaus war ohnehin vorgesehen, eine nutzerfreundliche Spielplatzapp zusammen mit der Portal München Betriebs-GmbH & Co. KG zu entwickeln. Aufgrund der vorhandenen Datenlage ist mit einer zügigen Umsetzung bis zur zweiten Jahreshälfte 2017 zu rechnen.
Bei einer Abfrage wird derzeit auf den Webbasierenden Dienstleitungsfinder geleitet, der bei guter Internet- oder WLAN-Verbindung die gewünschten Informationen schnell zur Verfügung stellt. Um auch bei schlechter Internetverbindung einen zügigen Datenaufbau zu ermöglichen, soll eine native App entwickelt werden. Das Baureferat wird hierzu, wie bereits bei der Isar-App, die im Sommer 2016 in Betrieb ging, auf die Unterstützung der Portal München Betriebs-GmbH & Co. KG zurückgreifen.
Der Wunsch, in einem weiteren Schritt die Ferien- und Freizeitprogramme der Stadt in die App zu integrieren, ist jedoch kritisch zu sehen. Bereits bei der Entwicklung der Isar-App empfahl die Portal München Betriebs-GmbH & Co. KG, nicht zu viele Inhalte und Elemente anzuordnen, um den auf einem Smartphone knapp bemessenen Platz nicht einzuschränken. Eine inhaltlich überfrachtete und unübersichtliche App wird in der Regel von den Nutzerinnen und Nutzern nicht oder nur eingeschränkt verwendet. Es erscheint daher sinnvoller, die Ferien- und Freizeitprogramme in den zentralen Veranstaltungskalender unter einem Menüpunkt „Kinder“ aufzunehmen. Die Zuständigkeit hierfür liegt in diesem Fall aber nicht beim Baureferat, sondern beim Sozialreferat beziehungsweise Referat für Bildung und Sport (RBS). Zu dieser Frage hat das Sozialreferat dem Baureferat Folgendes mitgeteilt:
Hinsichtlich Ihres Antwortschreibens zu o.g. Antrag darf ich (Sozialreferentin) Ihnen mitteilen, dass seitens des Sozialreferates Ihren Ausführungen zur Integration von Ferien- und Freizeitprogrammen in die München-App zugestimmt wird. Ihren Vorschlag, die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit in den zentralen Veranstaltungskalender aufzunehmen, wird das Sozialreferat gerne prüfen.
Das Referat für Bildung und Sport führt Folgendes aus:
Aus Sicht des RBS ist eine Integration des Freizeit- und Ferienprogramms für Kinder sowie des Spielgeräteverleihs in die Spielplatz-App aktuell nicht als sinnvoll zu erachten, da die Inhalte sehr umfangreich sind und zusammen mit den vorhandenen Daten (Spielplätze) die Überschaubarkeit derApp sehr leiden ließen. Die Freizeit- und Feriensportangebote und auch die Angebote des Spielgeräteverleihs befinden sich sowohl auf der Homepage der Landeshauptstadt München als auch auf einer Facebookseite, die jeweils auch von mobilen Endgeräten aus zugänglich sind und über Suchmaschinen seht gut gefunden werden. Sollte in der Zukunft der sportfachliche Bedarf oder aus unserer Zielgruppe heraus eine Nachfrage nach einer App für die städtischen Freizeit- und Feriensportangebote entstehen, wird das RBS in Abstimmung mit der Portal München Betriebs-GmbH & Co. KG die Realisierungsmöglichkeiten prüfen.
Eine von Ihnen gewünschte Darstellung von Spielgeräten in der App würde den Aufwand der Erfassung und Aktualisierung enorm erhöhen und wäre für die gezielte Spielplatzsuche auch nicht erforderlich. Die bestehenden Suchfunktionen zur Auswahl eines Spielplatzes sind aus Sicht des Baureferates ausreichend. Auch die Öffnungszeiten werden wir nur in den ganz wenigen Fällen angeben, in denen diese beschränkt sind, da ansonsten die Grünanlagen mit ihren Spielplätzen ohne Einschränkungen zugänglich sind.
Wir bitten, von den Ausführungen Kenntnis zu nehmen und gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.