Die Landeshauptstadt München hat im Rahmen des bayerischen IdA-1000-Projekts zwischen September und Dezember 2016 sieben Geflüchteten die Möglichkeit gegeben, die Arbeitswelt bei der Landeshauptstadt München mit einem vier- bis achtwöchigem Praktikum kennenzulernen. In Interviews berichten die jungen Frauen und Männer, die aus Ländern wie Sierra Leone, Nigeria, Eritrea, Afghanistan und Syrien nach Deutschland gekommen sind, davon. Sie sind jetzt im Internet unter www.muenchen.de/por/presse abrufbar.
Die Bayerische Staatsregierung, die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer haben vor zwei Jahren
die Vereinbarung „Integration durch Ausbildung und Arbeit“ (IdA) ins Leben gerufen, mit der Flüchtlinge in Bayern in Ausbildung und Arbeit vermittelt werden. Zu diesem Zweck wurde ein Maßnahmenpaket mit zwölf Einzelprojekten aufgesetzt. Eines davon ist das Projekt IdA 1000, das über 1.000 Asylbewerber und Flüchtlinge in Bayern bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt. Das Personal- und Organisationsreferat (POR) nimmt seit 2016 an dem Projekt teil, das sich an Geflüchtete mit einer hohen Bleibewahrscheinlichkeit und mit einer abgeschlossenen Ausbildung oder einem Studium wendet. Innerhalb des Programms absolvieren die Flüchtlinge Sprachkurse und Praktika in Unternehmen oder Kommunen.
Die Praktika bei der Landeshauptstadt fanden in den Bereichen Verwaltung, Tiefbau, KITA, Gartenbau und in einem Alten- und Servicezentrum statt. In Interviews berichten sechs der Praktikantinnen und Praktikanten von ihren Erfahrungen und Eindrücken. Auch einige ihrer städtischen Betreuerinnen und Betreuer kommen zu Wort. Sie waren mit ihren Schützlingen überwiegend sehr zufrieden, haben sie als aufgeschlossen, interessiert und fleißig erlebt. Einzig die Deutschkenntnisse waren bei allen für eine dauerhafte Beschäftigung noch nicht ausreichend. Die Praktikantinnen und Praktikanten konnten alle schon in ihren Heimatländern Berufserfahrung sammeln. Nun, mit dem Einblick in das Arbeitsleben in Deutschland, sprechen sie in den Interviews über Unterschiede und Übereinstimmungen – etwa bei den Themen Arbeitszeiten, Pünktlichkeit oder Kindererziehung. Eine Praktikantin aus Eritrea staunte zum Beispiel darüber, dass in Deutschland auch Männer in der Küche arbeiten, was sie dann aber schnell als positiv akzeptiert hat. Nach ihrem Praktikum wollen alle erst mal ihre Deutschkenntnisse in weiteren Kursen verbessern, damit sie in absehbarer Zeit in Deutschland beruflich Fuß fassen können.
Auch 2017 plant das POR eine weitere Zusammenarbeit mit dem IdA-1000-Projekt, sodass weitere Praktikantinnen und Praktikanten die Chance bekommen, in den Berufsalltag der LHM hineinzuschnuppern.
Weitere Infos finden sich unter www.muenchen.de/por/presse.