Vom 19. Mai bis 21. Juni widmet das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, dem Schauspieler Sterling Hayden eine Filmreihe mit insgesamt 15 Spiel- und Dokumentarfilmen. Bis zu seinem Tod 1986 stand er in mehr als 50 Filmen von Regisseuren wie Stanley Kubrick, Francis Ford Coppola, Robert Altman und Bernardo Bertolucci vor der Kamera.
Der wegen seiner Körpergröße und blonden Haaren als „schöner Wikinger-Gott“ gepriesene Hayden (1916-1986) lebte und arbeitete ursprünglich als Seemann und kam eher zufällig zum Film. Spielte er zu Beginn seiner Karriere noch hauptsächlich in B-Movies, so gelang ihm der Durchbruch mit „The Asphalt Jungle“ (1950) von John Huston, einem Klassiker des Gangsterfilms. Auch in Filmen im Stil des film noir machte er sich einen Namen, wie etwa in „Suddenly“ (1954) von Lewis Allen mit Frank Sinatra, „The Killing“ (1956) von Stanley Kubrick oder „Crime of Passion“ (1958) von Gerd Oswald mit Barbara Stanwyck als Gegenspielerin. Auch im Western passte seine kantige, stille Art. 1952 spielte er in „Denver & Rio Grande“ von Byron Haskin, einem klassischen „Eisenbahnfilm“ in Technicolor über zwei konkurrierende Bahngesellschaften, 1954 war er in „Johnny Guitar“ von Nicholas Ray – einem seiner bekanntesten Filme – als kampfesmüder Cowboy zwischen zwei Frauen zu sehen.
Das abenteuerliche Leben Haydens wurde in gleich zwei Filmen von Wolf-Eckart Bühler verarbeitet: als Dokumentarfilm „Leuchtturm des Chaos“ (1982), inspiriert von Haydens Autobiografie „Wanderer“, und als Spielfilm „Der Havarist“ (1983), in dem Hayden von drei verschiedenen Darstellern gespielt wird. Bei beiden Filmvorführungen am 4. und 9. Juni, jeweils um 21 Uhr, wird der Regisseur zu Gast sein.
Weitere Informationen sowie alle Filme und Termine der Reihe finden sich unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film und im Programmheft des Filmmuseums.
Der Eintritt kostet 4, ermäßigt 3 Euro. Aufschlag bei Überlänge. Telefonische Kartenresevierungen sind unter der Nummer 233 – 964 50 möglich.