Die Schulstadt München investiert in die pädagogische Qualität und das Profil ihrer städtischen weiterführenden Schulen. Der so genannte „Münchner Weg“ wird auch in Zukunft fortgesetzt. Das hat der Bildungsausschuss des Stadtrats jetzt entschieden.
In den 90er-Jahren begann die Stadt, den „Münchner Weg“ für die Realschulen und Gymnasien zu entwickeln. Ziel war, ein eigenständiges, kommunales, großstadtgerechtes Bildungsangebot zu schaffen und dabei die Bildungsgerechtigkeit für alle Schülerinnen und Schüler, die eine städtische weiterführende Schule besuchen, in den Mittelpunkt zu stellen. Damit wa- ren die kommunalen Schulen Vorreiter einer pädagogischen Entwicklung, mit der ein neues Verständnis von guter und zeitgemäßer Schule einherging und die den althergebrachten Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schulen stark veränderte beziehungsweise ergänzte. Der „Münchner Weg“ soll gewährleisten, dass sich jedes Kind, das eine städtische weiterführende Schule besucht, seinen Fähigkeiten entsprechend entwickeln kann.
Zum Konzept des „Münchner Wegs“ gehören Skill-Stunde (dazu gehört zum Beispiel das Erlernen von Arbeitstechniken und die Förderung von kommunikativer und sozialer Kompetenz), individuelle Lernangebote, Ganztagsangebote, gezielter Einsatz neuer Medien, Berufsorientierung, Epochenunterricht und vieles mehr. Zur Erläuterung: Im Epochenunterricht wird ein Fach oder Thema während eines festgelegten Zeitraums (zum Beispiel über vier Wochen) intensiv behandelt. So kann entweder ein Fach besonders vertieft werden oder auch ein bestimmtes Thema fächerübergreifend untersucht werden, indem das gleiche Thema in verschiedenen Fächern aus unterschiedlichen Perspektiven behandelt wird.
Bildungserfolg und Bildungsgerechtigkeit konnten seit Einführung des Münchner Wegs gesteigert werden. Die Zahl der Abbrecher ist so zum Beispiel an den Realschulen sukzessive zurückgegangen, gleichzeitig schaffen immer mehr Schülerinnen und Schüler einen Abschluss.
Stadtschulrätin Beatrix Zurek: „Mit dem Münchner Weg gehen die städtischen Realschulen und Gymnasien weit über die Vorgaben des bayerischen Lehrplans hinaus. Dies soll dazu dienen, dass jedes Kind, das eine städtische Schule besucht, die Förderung erfährt, die es braucht. Wir können stolz sein auf unsere Schulen.“