Am Donnerstag, 18. Januar, 18.30 Uhr, findet im Kulturzentrum UBO 9, Ubostraße 9, der Vortrag „Der Erinnerung Raum geben – Neues von der Ehrenbürgstraße“ statt. Professor Dr.-Ing. Winfried Nerdinger, Gründungsdirektor des NS-Dokumentationszentrums, und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Dr. Angela Hermann und Dr. Paul-Moritz Rabe geben Einblicke in die Projektplanungen und beantworten die Fragen des Publikums. Der Eintritt ist frei.
Im Münchner Westen, am Rand von Neuaubing, sind acht Baracken eines Lagers erhalten, in dem während der NS-Herrschaft rund 1.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter untergebracht waren. Das Barackenensemble ist das letzte in Süddeutschland noch erhaltene bauliche Zeugnis der massenhaften Ausbeutung durch Zwangsarbeit.
Das NS-Dokumentationszentrum wird auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Ehrenbürgstraße eine Dependance errichten. Am historischen Ort sollen eine Dauerausstellung sowie ein umfangreiches Bildungs- und Vermittlungsprogramm über die Verbrechen der Zwangsarbeit in München aufklären und an die Opfer erinnern. Im Mittelpunkt des Konzepts steht, den Zusammenhang von Kriegswirtschaft und rassistischer Ideologie deutlich zu machen, die soziale Realität und das Leid der Insassen aufzuzeigen, aber auch die Haltung der deutschen Bevölkerung sowie deren Handlungsspielräume zu thematisieren.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule GmbH und dem Kulturzentrum UBO 9 statt.