Ein großes geschichtliches Jubiläum: Vor hundert Jahren, am 7. November 1918, wurde die Republik ausgerufen – der „Freistaat Bayern“. Im Landtag gibt es daher ab Mittwoch, 6. Juni, eine außergewöhnliche Ausstellung zu sehen: Brillante Lackarbeiten, die Schriften, Grafiken und Farben kunstvoll kombinieren, geben der hundertjährigen Geschichte des Freistaats ein facettenreiches Gesicht.
Zu jeder historischen Dekade ist ein Bild entstanden – nach Texten, die Landtagspräsidentin Barbara Stamm verfasst hat. Die Kunstwerke sind eine Projektarbeit der Städtischen Meisterschule für das Maler- und Lackiererhandwerk und zeugen von der großen Kreativität und Könnerschaft der Absolventen. Schriftfragmente symbolisieren die Trümmerlandschaft des Krieges und das Olympiamaskottchen Waldi löst sich in blutige Schlieren auf. So schreibt Barbara Stamm zum Olympiaattentat 1972: „Die Geschehnisse von 1972 machen auf besonders tragische Weise erstmals deutlich, dass sich Deutschland und Bayern nicht von weltpolitischen Entwicklungen isolieren können.“
Die Tafeln wurden in Lacknebeltechnik ausgeführt, mit Effekt- und Klarlacken in unterschiedlichen Glanzgraden. Eine Jury hat die Werke ausgewählt, die im Landtag zu sehen sind. Der Förderverein Farbkreis hat zudem Preise ausgelobt. Die Texte zu den Bildern ordnen Meilensteine in Bayerns Geschichte ein.
Beatrix Zurek, Münchens Referentin für Bildung und Sport, sagt: „Die Schau kombiniert Texte und Bilder auf gekonnte Weise. Die Kooperation zwischen Bayerischem Landtag und der Städtischen Meisterschule für das Maler- und Lackiererhandwerk hat ein starkes Ergebnis erbracht, darauf bin ich stolz – ich hoffe, dass sich viele Menschen diese Ausstellung ansehen werden.“
Die Schau „Zeichen der Zeit: Zehn Dekaden Bayern in Farbe und Form. 100 Jahre Freistaat Bayern“ ist von Mittwoch, 6., bis Montag, 18. Juni, im Landtag zu sehen
Achtung Redaktionen: Druckfähige Fotos gibt es zum Download unter https://bit.ly/2J2nsvZ. Bei Abdruck bitte folgenden Bildhinweis nennen: Referat für Bildung und Sport/Tobias Hase.