Mona lea und die Münchner Volkshochschule freuen sich, den 88 Absolventinnen des zehnten mona lea-Jahrgangs am Donnerstag, 7. Juni, von 9.30 bis 11.30 Uhr im Einstein 28, Einsteinstraße 28, großer Vortragssaal, Erdgeschoss, ihre Abschlusszeugnisse überreichen zu dürfen und mit ihnen den Sprung in ein erfüllendes und anspruchsvolles Berufsle- ben zu feiern. Integration gelingt langfristig nur dann, wenn Migrantinnen die Chance erhalten, an allen gesellschaftlichen Lebensbereichen teilzunehmen. Die Rolle von Frauen mit Kindern ist in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige: Das Frauenbild, das in Familien gelebt wird, prägt die zukünftigen Generationen.
Die Qualifizierungsmaßnahme mona lea begleitet über einen Zeitraum von zwölf Monaten Migrantinnen auf dem Weg in den Münchner Arbeitsmarkt. Im Fokus stehen die Aufnahme einer Berufstätigkeit und die Organisation der damit verbundenen familiären Umstellung.
Mona lea steht für das „Münchner Orientierungs- und Qualifizierungsnetz für Arbeitssuchende – Leben und Arbeiten in München“. Es handelt sich um eine Maßnahme des Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms (MBQ) und wird aus Mitteln des Amtes für Wohnen und Migration beim Sozialreferat der Landeshauptstadt München sowie Eigenmitteln der Münchner Volkshochschule gefördert. Die Qualifizierungsmaßnahme ist auch Teil des Verbundprojekts Perspektive Arbeit (VPA). Bei mona lea erhalten jedes Jahr 100 Teilnehmerinnen neben einem beruflichen Fachunterricht, der stark auf die Bedürfnisse von Frauen ausgerichtet ist, einen intensiven Deutschunterricht, der sie auf die Herausforderungen von Alltag und Beruf vorbereitet und zu den GER Niveaus B1, B2 oder C1 führt. Eine umfangreiche sozialpädagogische Betreuung und Beratung unterstützt sie bei Themen wie Berufsorientierung, Lernen, Erziehungsfragen, Kinderbetreuung und allen Fragen, die für sie im Laufe der Qualifizierung auftreten. Schließlich haben die Teilnehmerinnen in den Räumlichkeiten der MVHS auch 30 Kinderbetreuungsplätze für Kinder ab 18 Monaten und ein vielfältiges Ferienprogramm für Geschwisterkinder zur Verfügung. Seit nun zehn Jahren schreibt mona lea Erfolgsgeschichten. Frauen aus über 50 Ländern fanden so nach und nach ihren Weg in die Berufstätigkeit. So wie in diesem Jahr zum Beispiel Frau D., die bis zu ihrem 29. Lebensjahr mit ihren Eltern als Nomadin in den Hochebenen des Himalayas lebte. Tägliches Ziegenhüten und die Herstellung von Lebensmitteln bestimmten ihren Alltag. Zum Lernen gab es kaum Zeit. 2010 zog sie nach Nepal um und lernte bis zu ihrer Einreise nach Deutschland 2015 selbst zuhause Lesen und Schreiben. Fest entschlossen startete sie 2017 im Qualifizierungsbaustein Gesundheits- und Krankenpflege bei mona lea. Sie machte im Deutschen so gute Fortschritte, dass sie zum abschließend geplanten Goethe B1-Zertifikat auch noch an der B2-Prüfung teilnahm.
(Siehe auch unter Terminhinweise)