Im Rahmen von Public Art Munich (PAM) finden am Wochenende, Freitag,15. Juni, bis Sonntag, 17. Juni, Vorträge, Performances und Diskussionen zur 100 Jahre zurückliegenden Münchner Revolution und Räterepublik statt. Der Eintritt ist frei.
Am Freitag, 15. Juni, 20.30 Uhr, in Halle 6 / Schwere-Reiter-Gelände, untersuchen Rudolf Herz und Julia Wahren in der Lecture Performance „Desperados 1919“ die Produktionsgeschichte, Rhetorik und Bildpolitik eines lange verschollenen Propagandafilms, der eine ideologische Basis für den Nationalsozialismus bildete.
Am Samstag, 16. Juni, 20.30 Uhr, lässt Anders Eiebakke auf der Theresienwiese seine „Munich Dove“ – eine als Taube getarnte Quadrocopter-Drohne – aufsteigen, um eine Auseinandersetzung mit den dortigen revolutionären Ereignissen des 7. Novembers 1918 zu initiieren. Dank der Drohne, deren Aufnahmen Eiebakke mit historischem Bildmaterial verknüpft, werden wir zu Augenzeugen der Münchner Revolution vor 100 Jahren.
Am Sonntag, 17. Juni, 19 Uhr, spricht Rudolf Herz in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, Luisenstraße 33, in einem Impulsvortrag über seinen 1997 eingereichten Entwurf „Autobahnkilometer“ für den Berliner Wettbewerb zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Im Anschluss daran diskutiert er mit der Kunsthistorikerin Daniela Stöppel über die jetzigen politischen und gesellschaftlichen Aushandlungsprozesse der Erinnerungskultur durch Denkmalkunst.
Kuratiert von Joanna Warsza finden unter dem Motto „Game Changers“ bis Ende Juli jedes Wochenende performative Kunstaktionen an jeweils anderen Orten in München statt.
PAM 2018 ist die zweite Ausgabe des internationalen Kunstprojekts im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt. Ausführliche Informationen zu PAM 2018 sind in einer Broschüre abgedruckt, die in der Stadtinformation im Rathaus oder am PAM-Infopavilion am Viktualienmarkt, Eingang Frauenstraße, erhältlich ist. Informationen auch unter www.pam2018.de und #publicartmunich.