Das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt zu folgenden Veranstaltungen ein:
- Am Montag, 2. Juli, 19 Uhr, wird im Auditorium das Gedenkbuch für die Münchner Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde vorgestellt. Das von der Arbeitsgruppe „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“ zusammen mit dem NS-Dokumentati- onszentrum München und dem Bezirk Oberbayern erarbeitete Gedenkbuch erinnert an die über 2.000 Münchner Bürgerinnen und Bürger, die in den Jahren 1939 bis 1945 Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde geworden sind. Es ist im Juni 2018 im Wallstein Verlag erschienen und möchte die ermordeten Menschen in das kollektive Gedächtnis der Stadt München zurückholen, indem sie von ihrem Leben und Sterben erzählen.
Das Buch wird an diesem Abend von dem Schriftsteller Robert Domes präsentiert. Gesprächsrunden mit den Herausgebern Professor Dr.-Ing. Winfried Nerdinger (Gründungsdirektor des NS-Dokumentationszentrums München) und Josef Mederer (Präsident des Bezirkstags von Oberbayern), den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Michael von Cranach, Annette Eberle, Gerrit Hohendorf und Sibylle von Tiedemann und weiteren Gästen sowie Angehörigen der Opfer thematisieren die historische und gegenwärtige Bedeutung des Gedenkbuches. Die Veranstaltung wird moderiert von Professorin Dr. Mirjam Zadoff (Direktorin des NS-Dokumentationszentrums). Professorin Dr. Marion Kiechle (Bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst) und Dr. Hans-Georg Küppers (Kulturreferent der Landeshauptstadt München) sprechen ein Grußwort. Simultan wird das Gesprochene in Gebärdensprache übersetzt.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bezirk Oberbayern, der Arbeitsgruppe „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“ und dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Technischen Universität München statt. Der Eintritt ist frei.
- Am Dienstag, 3. Juli, 17.30 Uhr, startet mit Treffpunkt Foyer der Rundgang durch die Sonderausstellung „Die Technische Hochschule München im Nationalsozialismus“. Die Sonderausstellung des NS-Dokumentationszentrums behandelt die Geschichte der Technischen Hochschule München (heute Technische Universität) zur Zeit des Nationalsozialismus. Im Zentrum steht dabei die Entwicklung von Lehre und Forschung an den einzelnen Fakultäten und die Ideologisierung und Militarisierung der ganzen Hochschule. Die Sonderausstellung dokumentiert insbesondere die personellen, ideologischen und institutionellen Veränderungen sowie die Indienstnahme der Hochschule für die Kriegsvorbereitung und Rüstung. Des Weiteren ist die Vertreibung jüdischer und politisch missliebiger Hochschullehrer in den Jahren 1933 und 1934 ebenso Thema wie die Anpassung und Selbstmobilisierung von Professoren im NS-Regime. Auch die Phase der Entnazifizierung und der Umgang mit der Zeit des Nationalsozialismus an der Hochschule nach 1945 wird in einem Ausblick betrachtet.
Die Ausstellung „Die Technische Hochschule München im Nationalsozialismus“ ist noch bis zum 26. August zu sehen.
Die Teilnahme am Rundgang ist im Eintritt inbegriffen; die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Voranmeldung ist per E-Mail an veranstaltungen. nsdoku@muenchen.de möglich.