Am Mittwoch, 4. Juli, 19 Uhr, wird im Auditorium des NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, die deutsch-russische Klanginstallation „Horchposten 1941“ eröffnet. Die beiden Autoren Jochen Langner und Andreas Westphalen berichten über die Entstehung des Dialogprojekts. Der Historiker Professor Dr. Jörg Ganzenmüller von der Friedrich-Schiller-Universität Jena erläutert den historischen Hintergrund des Themas.
Dieses deutsch-russische Dialogprojekt besteht aus einem zweiteiligen Hörspiel und einer interaktiven Klanginstallation. Thematisiert wird der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. Im Zentrum der vielstimmigen Collage steht die Blockade Leningrads durch die Wehrmacht, in der in 900 Tagen ab September 1941 über eine Millionen Menschen durch Hunger, Kälte und Granaten starben. Der Horchposten öffnet sich aber auch thematisch dem weiteren Kriegsgeschehen und beschreibt das Leben, Kämpfen, Töten und Sterben der Menschen, Opfern wie Tätern, Soldaten wie Zivilisten. Das akustische Material bilden Tagebücher und Briefe sowie Zeitdokumente aus der politischen und militärischen Administrative beider Länder. Die Klangsinstallation ist vom Donnerstag, 5. Juli, bis Sonntag,15. Juli, im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München begehbar.
Eine Produktion des Deutschlandfunks mit Radio Echo Moskau und dem Westdeutschen Rundfunk. Das Auswärtige Amt, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, die ZEIT-Stiftung, die Friedrich-Ebert-Stiftung Moskau und das Deutsch-Russische Forum haben das Projekt gefördert. Der Eintritt ist frei.