Die 1871 im Schloss vor Husum geborene Gräfin Franziska „Fanny“ zu Reventlow führte in der Münchner Bohème ein Leben in Freiheit: ungebundene Liebe, erotische Abenteuer, eine freie Schriftstellerinnenexistenz, Wohngemeinschaft, alleinerziehende Mutter. Mit einer historischen Collage aus Texten, Bildern und Musik erinnern Gunna Wendt, Gaby dos Santos und Michaela Dietl am Dienstag, 3. Juli, 19 Uhr, in der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, an die vor 100 Jahren gestorbene Schriftstellerin. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Die Karten sind ab 18.30 Uhr an der Abendkasse, Eingang Siebertstraße 2, erhältlich. „Ich will überhaupt lauter Unmögliches, aber lieber will ich das wollen, als mich im Möglichen schön zurechtlegen“ – diese Maxime war Bestandteil von Franziska zu Reventlows unkonventioneller Selbstinszenierung, die ihr in den Schwabinger Künstlerkreisen große Bewunderung sicherte. Nach 1910 wurde Ascona zu ihrem Schreibort. Dort entstanden ihre bekanntesten Romane „Herrn Dames Aufzeichnungen“ und „Der Geldkomplex“. Franziska zu Reventlow starb am 26. Juli 1918 an den Folgen eines Fahrradunfalls in Locarno. Ihr literarischer Nachlass wird in der Monacensia im Hildebrandhaus bewahrt.
Die Veranstaltung läuft im Begleitprogramm zur Ausstellung „Evas Töchter. Münchner Schriftstellerinnen und die moderne Frauenbewegung 1894-1933,“ die noch bis 16. September in der Monacensia im Hildebrandhaus zu sehen ist. Infos unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia.