(3.7.2018). Das Referat für Gesundheit und Umwelt verzeichnet einen Anstieg der Masernmeldungen aus dem Stadtgebiet München. Daher
werden die Bürgerinnen und Bürger dringend gebeten, jetzt den eigenen Schutz (Immunität) gegen Masern zu überprüfen. Geschützt ist man entweder, wenn man die Masern schon einmal hatte und dadurch immun ist, oder nach einer Impfung. Ob man geimpft ist, steht im Impfpass. Die Impfung wird meist als Mumps-Masern-Röteln-Impfung (MMR) verabreicht. „Bitte überprüfen Sie noch einmal Ihren Impfschutz. Eine Impfung kann noch bis zu drei Tagen nach dem Kontakt mit einer erkrankten Person helfen“, so Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs. „Und bitte denken Sie auch an die Angehörigen, ganz besonders an das Vorziehen der Impfung bei kleinen Kindern“.
Masern können sehr gefährlich werden: Es können teils lebensbedrohliche Komplikationen auftreten, wie Lungenentzündungen, bakterielle Superinfektionen, Hirnentzündungen sowie eine sehr seltene Spätkomplikation, die subakute sklerosierende Panenzephalitis, welche immer tödlich verläuft.
„Die Masern sind eine ernstzunehmende, weil schwerwiegende Infektion. Sie sind hochansteckend, ein kurzer Kontakt mit einem Infizierten kann schon genügen, um zu erkranken“, warnt Gesundheitsreferentin Jacobs. Personen, die an Masern erkrankt sind, und Personen, die keinen Immunschutz gegen Masern haben und Kontakt zu einer an Masern erkrankten Person hatten, dürfen für die Dauer von 14 Tagen nach dem letzten Kontakt keine Gemeinschaftseinrichtung, wie Kinderkrippen, Kindergärten oder Schulen, betreten.
Acht bis zehn Tage nach so einem Kontakt treten gewöhnlich die ersten Symptome auf, wie Husten, Schnupfen, Bindehautentzündung, Fieber, einem Ausschlag auf der Mundschleimhaut und einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Etwa drei bis sieben Tage nach den ersten Symptomen tritt dann ein Hautausschlag am Körper auf. Er beginnt in der Regel hinter den Ohren und im Gesicht.
Die Ansteckungsgefahr ist jedoch schon drei bis fünf Tage vor dem Auftreten des Hautausschlags besonders hoch. Das ist tückisch, denn oft ist die Erkrankung zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht diagnostiziert. Ansteckend bleibt der Patient bis zum 4. Tag nach Auftreten des Hautausschlages. Somit können Masern insbesondere in der Reisezeit auch überregional verbreitet werden und zu Ausbrüchen führen.
Eine direkte Therapie gegen Masernviren gibt es nicht. Lindern kann man allein die Symptome der Krankheit, zum Beispiel den Husten oder das Fieber. In der akuten Krankheitsphase sollte Bettruhe eingehalten werden. Nach der Erkrankung ist das Immunsystem noch einige Wochen geschwächt, weshalb man ein höheres Risiko hat, sich eine andere Infektions einzufangen.
Eine individuelle Beratung bieten zum Beispiel Kinder- oder Hausärzte an. Das Referat für Gesundheit und Umwelt bietet täglich von 11 bis 12 Uhr eine telefonische Impfberatung an unter der Rufnummer 233-6 69 07.