Das „Integrationsberatungszentrum (IBZ) – Sprache und Beruf“ ist beim Bundeswettbewerb „Zusammenleben Hand in Hand – Kommunen gestalten“ ausgezeichnet worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde jetzt in Berlin an Kommunen verliehen, die mit innovativen Ideen zur Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern beitragen. Die Jury prämierte das sogenannte Bildungserstclearing des IBZ als eines von insgesamt vier Einzelprojekten, die das Zusammenleben und den Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft positiv unterstützen. Der Preis war vom Bundesministerium des Inneren ausgelobt worden.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy:„Die Landeshauptstadt fördert die Integration von Geflüchteten und Neuzugewanderten von Anfang an, unabhängig von Aufenthaltsstatus und Herkunftsland. Mit dem Bildungserstclearing ist ein Angebot ausgezeichnet worden, das die individuellen Kompetenzen und Lebenssituationen der Zuwanderer in den Blick nimmt und sie kontinuierlich auf ihrem Bildungsweg in unserer Stadt begleitet. Dies ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg in die berufliche und soziale Integration von Geflüchteten und Neuzugewanderten in unserer Stadt. Von daher freuen wir uns sehr, dass der Bund unser besonderes Engagement in dieser Sache würdigt“.
Mit dem Bildungserstclearing wird Geflüchteten und Neuzugewanderten ab 16 Jahren ohne lange Wartezeiten der Weg in Integrationsangebote ermöglicht. Dies geschieht durch einen niederschwelligen Zugang in Form von offenen Sprechzeiten für berufs- und bildungsbezogene Beratung. In den Beratungsgesprächen werden die gesamte Bildungs- und Berufsbiographie der Menschen erfasst und gemeinsam mit ihnen individuell passende Perspektiven entwickelt. Sie erhalten Angebote zur Sprachförderung und Maßnahmen zur beruflichen Qualifizierung sowie zur Ausbildungsvorbereitung und -begleitung. Mit Hilfe des Bildungserstclearings finden die Menschen aus der Vielzahl der unterschiedlichsten Bildungsangebote in München entsprechend ihrer individuellen Bedarfe die richtigen Angebote. Berufsschulpflichtige junge Geflüchtete und Neuzugewanderte ab 16 Jahren werden zum Angebot der Berufsintegrationsklassen informiert und können sofort angemeldet werden. Das mehrsprachige Team von Beraterinnen und Beratern arbeitet eng mit den Kolleginnen und Kollegen des Jobcenters und der Agentur für Arbeit zusammen.
Das „IBZ – Sprache und Beruf“ ist Teil des Verbundprojekts „Perspektive Arbeit“ (VPA), das im Rahmen des Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms (MBQ) gefördert wird.