In Anerkennung ihrer großen Verdienste und ihres außerordentlichen Engagements für das jüdische und nicht-jüdische Kulturleben in München hat die Stadt Eva Haller mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ ausgezeichnet. Bürgermeister Josef Schmid übergab die Medaille im Rathaus.
1948 in Rumänien als Tochter eines russischen Juden und einer ungarischen Auschwitz-Überlebenden geboren, zeigte Haller schon während ihrer Studienzeiten in New York, Brüssel und Tel Aviv großes Interesse an interkulturellen und religiösen Austauschen im Bereich der Jugendarbeit. Seit sie 2006 nach München gezogen ist, engagiert sie sich hier für das jüdische und interkulturelle Leben der Stadt. Haller arbeitete als Projektleiterin und Koordinatorin in der Jugendabteilung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie als Projektleiterin und Gründerin des Forums für Interkulturelle und interreligiöse Begegnungen. 2009 gründete sie zusammen mit Dr. Stanislav Skibinski die Europäische Janusz Korczak Akademie e.V. (EJKA) in München und setzt sich seitdem als ehrenamtliche Leiterin für verschiedene Projekte zur Förderung des kulturellen Dialogs und der interreligiösen und kulturellen Basisarbeit gegen Antisemitismus und für die kulturelle Vielfalt der Stadt München ein. Dank ihres Engagements und der Unterstützung der EJKA waren schon viele Projekte und Initiativen möglich, wie zum Beispiel verschiedene künstlerische und musikalische Aufführungen, bei denen häufig auch aus Israel stammende Künstler mitwirken.
Insbesondere rief sie das Projekt „Youthbridge“ ins Leben, welches Jugendliche verschiedener ethnischer und religiöser Herkunft in München zusammenbringt und, so Bürgermeister Schmid, „ein Modell für eine Gesellschaft der Zukunft“ sei.
Eva Haller bedankte sich besonders bei ihrem Team für die Unterstützung und Zusammenarbeit und betonte, dass es auch in Zukunft noch viel für die interkulturelle Verständigung zu tun gäbe.
Neben Mitarbeitern der Akademie, Familienangehörigen und Freunden nahmen auch die Münchner Ehrenbürgerin und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Dr. h.c. Charlotte Knobloch sowie die israelische Generalkonsulin Sandra Simovic teil. Anwesend waren darüber hinaus auch die Stadträte Christian Müller (SPD-Fraktion) und Marian Offman (CSU-Fraktion).