Intelligente Lichtmasten in Neuaubing − Westkreuz in Betrieb Archiv
-
Rathaus Umschau 127 / 2018, veröffentlicht am 06.07.2018
Intelligente Lichtmasten erhellen nicht nur die Nacht in Neuaubing – Westkreuz, sondern tragen mit Daten-Messungen in der Umgebung jetzt auch zur intelligenten und vernetzten Stadt der Zukunft bei. Als Leuchtturm-Stadt des EU-Projekts „Smarter Together“ erprobt die Landeshauptstadt diese und weitere Smart City-Innovationen im Projektgebiet Neuaubing – Westkreuz/Freiham. Der IT-Referent der Landeshauptstadt München, Thomas Bönig, startete jetzt den Betrieb der ersten intelligenten Lichtmasten im Modellquartier.
Seit dem Start des Projekts 2016 hat das Smarter Together München-Team die intelligenten Lichtmasten entwickelt. Von außen sehen sie aus wie herkömmliche Münchner Lichtmasten. Aber eine spezielle Bauweise bietet Raum für Sensoren, die beispielsweise Daten aus Umwelt und Verkehr erheben, und Aktoren, die Zusatzfunktionen wie etwa W-LAN ermöglichen. An der Ausgestaltung beteiligten sich auch Anwohnerinnen und Anwohner in Neuaubing – Westkreuz. Ihnen sind Datenschutz und der praktische Nutzen besondere Anliegen.
Im Oktober 2017 hatte die Landeshauptstadt München einen EU-weiten Innovationswettbewerb für Start-ups und Entwickler-Teams ausgerufen. Der Schwerpunkt lag auf Ideen für das Sammeln und Nutzen von Umgebungsdaten (Umwelt- und Klimadaten, Schad- und Reizstoffe). Die beiden Sieger sind das Münchner Startup Hawa Dawa GmbH und das finnische Unternehmen Vaisala GmbH. Mit den Technologien dieser beiden Partner ausgestattet, nehmen die ersten intelligenten Lichtmasten den Betrieb auf. Die Messungen fließen in die intelligente Daten-Plattform im Testbetrieb. So will Smarter Together Modelle für die digitale Optimierung von Stadt-Prozessen sowie neue Services entwickeln, die in Zukunft Städten in ganz Europa dienen könnten.
Über Smarter Together München
Das große Ziel des EU-Projektes ist es, mit Hilfe neuester Technologie und intelligent genutzter Daten Antworten auf die Zukunftsfragen der Stadtentwicklung zu finden. Das soll langfristig Lebensqualität und Nachhaltigkeit in Europas Städten erhöhen. Die zentralen Bereiche des Projekts sind IT-Technologien, Mobilität, Energie sowie Bürgerbeteiligung. Die EU-Kommission hat 2015 München zusammen mit Lyon und Wien ausgewählt, um solche Smart City Lösungen bis 2021 zu entwickeln und zu erproben. Das Münchner Projektgebiet dafür ist Neuaubing – Westkreuz/Freiham. 2018 ist das Jahr der Realisierungen für Smarter Together. Neben den intelligenten Lichtmasten gehen der Batteriespeicher Freiham, die München SmartCity App und E-Mobilitätsstationen mit Quartiersboxen in Betrieb. Die intelligenten Lichtmasten wurden federführend vom Baureferat entwickelt und stehen im Neuaubing – Westkreuz in der Limesstraße und der Wiesentfelser Straße sowie zwischen der Rothenfelserstraße und Riesenburgstraße. In Freiham wurden sie in der Bodenseestraße und im Nord-Grünfinger aufgestellt.
Smarter Together ist eines von drei Projekten in München, die innerhalb von sogenannten Modellquartieren neue Lösungen und Konzepte im Bereich Mobilität, Smart City, Logisitk, Energie und Infrastruktur testen. Informationen zu Smarter Together sind unter www.smarter-together.de, zu Civitas Eccentric unter civitas.eu/eccentric und zu City2Share unter dem Link city2share.de abrufbar.