Die Fotokünstlerin Regina Schmeken fotografierte von 2013 bis 2016 an zwölf Tatorten des NSU. Die großformatigen Schwarzweißaufnahmen sind von Dienstag, 17. Juli, bis 14. Oktober in der Ausstellung „BLUTIGER BODEN. Die Tatorte des NSU“ in der Rathausgalerie zu sehen. Regina Schmeken geht es dabei um das Gedenken an die Ermordeten sowie um die Auseinandersetzung mit Orten, die auf den ersten Blick keinerlei Spuren einer Gewalttat aufweisen.
Die Ausstellung ist nach Dresden und Berlin in München zu sehen: Zum ersten Mal in einer Stadt, in der der NSU mordete. Mit ihrem Zyklus verstörend eindrücklich wirkender Fotografien arbeitet Regina Schmeken die Geschehnisse gleichsam mit bildnerischen Mitteln auf. Die als NSU – Nationalsozialistischer Untergrund – bekannt gewordene rechtsextreme terroristische Vereinigung ermordete in Deutschland von 2000 bis 2007 zehn Menschen: neun Männer türkischer und griechischer Abstammung sowie eine deutsche Polizistin. Seit Mai 2013 lief der Prozess gegen Beate Zschäpe und vier Mitangeklagte. Heute kam es in München zur Urteilsverkündung.
Die Ausstellung „BLUTIGER BODEN. Die Tatorte des NSU“ ist dienstags bis sonntags von 11 bis 19 Uhr in der Rathausgalerie zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.
Individuelle Führungen und Gespräche in der Ausstellung werden an den Samstagen, 21. Juli, und 13. Oktober, jeweils 15 bis 17 Uhr, angeboten: Am Sonntag, 9. September, 11.30 Uhr, wird zu einem Gespräch mit der Künstlerin und am Freitag, 5. Oktober, 19 Uhr, zu einem Podiumsgespräch eingeladen.
Informationen unter www.muenchen.de/rathausgalerie. (Siehe auch unter Terminhinweise)