Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung hat 2017 so viele Baugenehmigungen erteilt wie noch in keinem Jahr zuvor. Insgesamt wurden zum Jahresabschluss Baugenehmigungen für 13.475 neue Wohneinheiten gezählt. Während bereits die vergangenen Jahre jeweils in eine positive Bilanz mündeten,ist das Ergebnis 2017 ein bislang unerreichter Höchststand, mit dem die Zielzahlen deutlich übertroffen wurden. Der Zuwachs gegenüber 2016 (9.660 genehmigte Wohneinheiten) betrug 39,5 Prozent. Neben der Attraktivität des Standorts München für den Wohnungsbau und der damit verbundenen erhöhten Bautätigkeit tragen vor allem optimierte Verfahren und eine verbesserte personelle Ausstattung der Verwaltung zu dieser Bilanz bei. Die hohe Zahl der Baugenehmigungen lässt für die kommenden Jahre eine erneute Steigerung der Zahl neu beziehbarer Wohnungen und damit einen erheblichen Beitrag zur Schaffung von Wohnraum in der wachsenden Landeshauptstadt erwarten.
Auch die aktuellen Jahreszahlen im Bereich der Fertigstellung von Wohneinheiten bilden diesen positiven Trend ab. So wurden 2017 insgesamt 8.272 Wohneinheiten fertiggestellt, was einem Zuwachs von knapp sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Neben höheren Fertigstellungs- und Genehmigungszahlen leistet die Baurechtsschaffung durch die Landeshauptstadt München eine wesentliche Grundlage zur Schaffung von dringend benötigten Wohnungen auch für die kommenden Jahre. Die städtischen Zielsetzungen richten sich auf die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum insbesondere für Gruppen mit geringem und mittlerem Einkommen. Im Rahmen von Bebauungsplanverfahren kommen regelmäßig die Grundsätze der Sozialgerechten Bodennutzung zur Anwendung, wonach mindestens 30 Prozent (auf städtischen Flächen 50 Prozent) der neuen Wohnungen als geförderter Wohnungsbau entstehen und private Entwickler an Infrastrukturkosten beteiligt werden. Im Jahr 2017 hat der Stadtrat Bebauungspläne beschlossen, mit denen insgesamt zirka 5.760 zusätzliche Wohneinheiten auf den Weg gebracht wurden.
Darüber hinaus verfolgt die Landeshauptstadt München eine sozial orientierte Bodenpolitik, indem bei der Vergabe von städtischen Flächen insbesondere Genossenschaften zum Zuge kommen. Bis Ende 2017 wurden hierbei zirka 1.900 Wohnungen in 32 Projekten geschaffen, weitere 860 im Rahmen von 42 Vorhaben privater Baugemeinschaften.
Oberbürgermeister Dieter Reiter sieht in den „höchst erfreulichen Ergebnissen die Bestätigung, dass die enormen Anstrengungen, welche die Landeshauptstadt München mit dem finanziell größten wohnungspolitischen Handlungsprogramm in Deutschland – Wohnen in München VI – unternimmt, greifen und Früchte tragen. Das Resultat ist besonders erfreulich, weil die Rekordzahlen viel mehr sind als nur Statistik – sie bedeuten eine konkrete Verbesserung für viele tausend Menschen, die dadurch in unserer Stadt eine Wohnung finden werden.“
Stadtbaurätin Elisabeth Merk sieht in „der positiven Bilanz bei Genehmigungen, Fertigstellungen und der Baurechtsschaffung das Ergebnis eines gemeinsamen Engagements von Stadtrat, Verwaltung, städtischen Wohnungsbaugesellschaften, privaten Bauträgern und Genossenschaften. Diese gemeinsamen Anstrengungen müssen fortgesetzt werden, um die starke Entwicklung der vergangenen Jahre auch unter den künftigen Bedingungen zu gestalten.“