Der Trend setzt sich fort: Die Luft in der Landeshauptstadt hat sich erneut verbessert. Dies ergab die Auswertung der 20 ergänzenden städtischen NO2-Messungen im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2018. „Ich freue mich über die weiterhin rückläufigen Ergebnisse der Stickstoffdioxidmessungen“, so Stephanie Jacobs, Referentin für Gesundheit und Umwelt. „Sollten sich diese vorläufigen Zwischenwerte auch im dritten und vierten Quartal verfestigen, könnten die Werte am Jahresende signifikant besser ausfallen als ursprünglich berechnet. Damit würden wir sogar den gesetzlichen Jahresgrenzwert von 40 µg/m3 an vielen Stellen einhalten können. Die jetzigen Zwischenergebnisse ergeben jedoch nur eine Tendenz. Die entscheidende Größe bei Stickstoffdioxid ist der Jahresmittelwert.“
Im Vergleich zum ersten Quartal gingen die Zwischenwerte im zweiten Quartal an allen Standorten zurück. Der Wert von 40 µg/m3 wurde nur noch an vier Standorten überschritten. Im ersten Quartal waren es noch zehn. Vergleicht man das erste Halbjahr mit den Werten aus dem Berechnungsmodell für das Jahr 2015, so lagen die Werte sogar an zwölf Standorten unter 40 µg/m3. Die hohen Werte an den beiden Standorten am Mittleren Ring setzen sich jedoch fort. Die Werte in den Wohngebieten liegen mit rund 20 µg/m3 erwartungsgemäß deutlich unter 40 µg/m3.
Stephanie Jacobs: „Unsere Messungen schaffen Transparenz und Klarheit für die Bevölkerung. Auch wenn die Zwischenwerte insgesamt erfreulich rückläufig sind, so müssen wir die Belastungssituation an den hoch frequentierten Hauptverkehrsstraßen weiterhin ernst nehmen. Unser letzte Woche beschlossener Masterplan zur Luftreinhaltung zeigt uns den Weg, wie wir die Luft in unserer Stadt nachhaltig verbessern können.“ Entscheidend bei der Stickstoffdioxidbelastung ist der gesetzliche Jahresmittelwert. Dieser ist bei 40 µg/m3 festgelegt. Nach einem im Auftrag des Landesamts für Umwelt erstellten Berechnungsmodell wurde der Grenzwert im Analysejahr 2015 an 24 Prozent des 511 Kilometer langen Hauptverkehrsstraßennetzes in München, also an 123 Kilometer teilweise deutlich überschritten.
Seit Jahresanfang laufen an 20 für das Stadtgebiet repräsentativen Standorten ergänzende NO2-Messungen im Auftrag des Referats für Gesundheit und Umwelt. Diese erfolgen, um ergänzend zu den fünf Stationen des Landesamts für Umwelt ein breiteres Bild von der Stickstoffdioxidbelastung im Stadtgebiet zu erhalten.
Für das zweite Quartal und erste Halbjahr 2018 wurden folgende Messwerte festgestellt, die unter www.muenchen.de/luft einsehbar sind.