Im Spätsommer werden die Biotonnen häufig vollständig mit Fallobst befüllt – und sind dann so schwer, dass sie von den Müllwerkerinnen und Müllwerkern des Abfallwirtschaftsbetriebes München (AWM) nicht mehr geleert werden können. Ist das Obst nicht mehr zum Verzehr geeignet, bittet der AWM darum, es auf mehrere Fuhren der Biotonne zu verteilen und zwischenzulagern. Es ist wichtig, dass die Biotonne nur so schwer wird, dass sie noch gut zu bewegen ist.
Ebenso ist wichtig, die Deckel der Biotonnen immer geschlossen zu halten, so dass keine Insekten in die Biotonne gelangen. Insbesondere Wespen können sonst Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AWM beim Leeren der Tonne Probleme verursachen und die Arbeit gefährden.
Wird das Fallobst über die Biotonne entsorgt, gelangt es in die Trockenfermentationsanlage des AWM, wo es fermentiert und kompostiert wird. Der Kompost ist die Grundlage für die Münchner Regionalerden. Da Obst einen hohen Feuchtigkeitsgehalt besitzt und schnell vergärt, ist es ein guter Energielieferant im Fermentationsprozess. Daher sollte übrigens nicht mehr genießbares Fallobst nicht über die Restmülltonne entsorgt werden. „Leider kann Fallobst nicht über die Wertstoffhöfe entsorgt werden“, so Michaela Jüngling, stellvertretende Zweite Werkleiterin des AWM. „Die Presscontainer würden aus dem Obst unerwünscht Saft machen und technische Probleme verursachen. Auch eine Wespenplage wäre wahrscheinlich und könnte sowohl für die Beschäftigten als auch für Kundinnen und Kunden der Wertstoffhöfe zum Problem werden.“