Ein neuer, 2,2 Kilometer langer Mischwasserkanal wird unter der Landsberger Straße die Lücke zwischen Fürstenrieder Straße und „Am Knie“ schließen; die Bauarbeiten beginnen am Montag, 3. September. Der Neubau ist notwendig, um die zunehmenden Mengen an Mischwasser
aus dem Westen und Südwesten der Stadt zu den Klärwerken abzuleiten. Der neue Kanal ist das letzte Teilstück der Kanalbaumaßnahme „Landsberger Straße“. Die Bauzeit wird voraussichtlich zweieinhalb Jahre betragen. Der Stadtrat genehmigte im Oktober 2017 die Projektkosten in Höhe von 35 Millionen Euro und beauftragte die Münchner Stadtentwässerung mit der Baumaßnahme.
Der Bau des Kanals erfolgt unterirdisch mit einer Tunnelbohrmaschine. Der Rohrvortrieb muss aufgrund der Länge der Strecke von einem mittigen Startschacht in zwei Richtungen ausgeführt werden. Der Startschacht ist auf Höhe der Willibaldstraße vorgesehen. Seine Lage wurde so gewählt, dass die Zufahrtsmöglichkeiten zu den benachbarten Gewerbebetrieben immer gegeben sind und gleichzeitig die Anzahl der nötigen Baumfällungen möglichst minimiert wird. Um die Baufelder freizumachen, mussten bereits 14 Bäume gefällt werden; weitere werden im kommenden Herbst und Winter entfernt. Nach dem Ende der Baumaßnahme werden alle
Bäume wieder ersetzt.
Für die Arbeiten werden drei Baugruben hergestellt. Sie dienen als Start- und Zielschächte für die Tunnelbohrmaschine sowie für das Errichten von Anschlussbauwerken. Die Hauptlogistik der Baustelle befindet sich beim Startschacht, auf Höhe der Willibaldstraße im Bereich des Geh- und Radweges, des Baumgrabens und der Fahrspuren stadtauswärts. Dort beginnen nun die ersten Arbeiten. Vorgefertigte Betonrohre werden sukzessive dorthin angeliefert und im 24-Stunden-Schichtbetrieb im Untergrund vorgetrieben. Auch der Abtransport des geförderten Aushubs findet über diesen Schacht statt. Der Start des Rohrvortriebs ist für März 2019 geplant. Bis dahin wird der erste Zielschacht westlich des Laimer Kreisels hergestellt. Die Arbeiten dafür beginnen dort voraussichtlich im Dezember 2018. Etwa ab Mai 2019 wird dann der zweite Zielschacht Am Knie hergestellt. Die für den Kanalbetrieb erforderlichen 20 Einsteigschächte entlang der Kanaltrasse sowie die für das Ableiten des Abwassers notwendigen Überleitungen werden voraussichtlich ab Juli 2019 innerhalb von einzelnen Baugruben erstellt. Der Verkehr wird um die Baugruben geleitet, wobei auf der gesamten Strecke von 2,2 Kilometern stets alle Fahrbeziehungen aufrecht erhalten bleiben. Für die Arbeiten müssen jedoch zeitweise Parkplätze entfallen. Einzig zwischen voraussichtlich Dezember 2019 bis Februar 2020 wird in Pasing in einem 150 Meter langen Teilbereich zwischen Lohenstein- und Mallnitzerstraße Richtung stadtauswärts nur eine Fahrspur zur Verfügung stehen.
Das Bauvorhaben wurde mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem Kreisverwaltungsreferat, sowie den betroffenen Bezirksausschüssen, 21 Pasing – Obermenzing und 25 Laim, abgestimmt.