Das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt am Samstag, 15. September von 10 bis 14 Uhr im Rahmen des Angehörigen-Treffens der Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde zu einer Gesprächsrunde statt.
Im Gedenkbuch für die Opfer stehen die Namen und Lebensdaten von 2.026 Münchner Opfer, die recherchiert werden konnten. Deren Angehörige wie auch solche, die eine Betroffenheit vermuten, finden sich oft nur schwer im Dickicht der Geschichte zurecht. Die Familien wurden jahrzehntelang über Todesdatum, Todesort und Todesursache belogen oder im Unklaren gelassen.
Auch heute noch ist es schwierig, Antworten auf Fragen wie „Kann das Schicksal meines Angehörigen geklärt werden?“, „Ist er ermordet worden?“, „Wo gibt es Unterlagen?“, „Warum kam sie in eine Heil- und Pflegeanstalt?“ oder „Was bedeutet die Diagnose?“ zu finden. Aber auch wenn das Schicksal der Familienmitglieder geklärt werden konnte, fehlt den Angehörigen oft der Austausch mit Menschen mit ähnlichem Erfahrungshintergrund. Sie sind allein mit ihrer Geschichte.
Aus dieser Erfahrung heraus entstand Anfang 2015 die Münchner Angehörigengruppe, die sich regelmäßig im NS-Dokumentationszentrum zum Austausch, aber auch zur Planung von Projekten trifft.
Um Anmeldung per E-Mail an svt@euthanasie-opfer-recherche.de wird gebeten. Der Eintritt ist frei.