Zur aktuellen Ausstellung in der Rathausgalerie „Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU“ von Regina Schmeken findet am Sonntag, 16. September, 11 Uhr, ein Künstlergespräch mit Regina Schmeken und Michael Buhrs, dem Direktor des Museums Villa Stuck, statt. Die Fotokünstlerin Regina Schmeken fotografierte von 2013 bis 2016 an zwölf Tatorten des NSU. Die großformatigen Schwarzweißaufnahmen sind bis 14. Oktober in der Ausstellung „Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU“ in der Rathausgalerie zu sehen. Die als NSU – Nationalsozialistischer Untergrund – bekannt gewordene rechtsextreme terroristische Vereinigung ermordete von 2000 bis 2007 zehn Menschen. Regina Schmeken geht es um das Gedenken an die Ermordeten sowie um die Auseinandersetzung mit Orten, die auf den ersten Blick keinerlei Spuren einer Gewalttat aufweisen. Die Bilder zeigen die verstörende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt. Die Fotografien versuchen das Ungeheuerliche der Taten zu reflektieren. Die Attentate waren für Regina Schmeken nicht allein Angriffe auf unsere Mitbürger, sondern auch auf universelle Menschenrechte und damit auf unsere gesamte Gesellschaft.
Im weiteren Programm zur Ausstellung findet am Freitag, 5. Oktober, 19 Uhr, ein Podiumsgespräch unter dem Titel „Verstörende Normalität“ mit Regina Schmeken und Annette Ramelsberger, Gerichtsreporterin der Süddeutschen Zeitung, der Soziologin und Autorin Tunay Önder sowie Siegfried Benker, Vorstand von Before e.V. - Beratungsstelle für Betroffene von rechter und rassistischer Gewalt und Diskriminierung, unter der Moderation von BR-Politikredakteurin Ina Krauss statt. Am Samstag, 13. Oktober, 15 bis 17 Uhr, bietet die Veranstaltung „Kunstauskunft“ Gelegenheit zu individuellen Führungen und Gesprächen zur Ausstellung.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Informationen zu Veranstaltungen für Schulklassen und Gruppen unter www.musenkuss-muenchen.de. Die Ausstellung „Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU“ ist bis 14. Oktober, Dienstag bis Sonntag, 11 bis 19 Uhr, in der Rathausgalerie, Marienplatz 8, zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Informationen gibt es unter http://www.muenchen.de/rathausgalerie. Information und Kontakt für Veranstaltungen per E-mail an kunstvermittlung@muenchen.de