Zur Ausstellung von Regina Schmeken „Blutiger Boden – die Tatorte des NSU“ in der Rathausgalerie findet am Freitag, 5. Oktober, 19 Uhr, ein Podiumsgespräch unter dem Titel „Verstörende Normalität“ mit Regina Schmeken, Siegfried Benker, Vorstand von Before e.V., Tunay Önder, Autorin und Kuratorin, und Annette Ramelsberger, Gerichtsreporterin der Süddeutschen Zeitung, statt. Im Podiumsgespräch werden unterschiedliche Perspektiven auf die Ausstellung sowie die gesellschaftlichen und politischen Kontexte des Themas geworfen. Der Eintritt ist frei. Die großformatigen Schwarzweißaufnahmen Regina Schmekens in der Ausstellung „Blutiger Boden – die Tatorte des NSU“ zeigen die verstörende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt und versuchen das Ungeheuerliche der Taten zu reflektieren. Die Attentate waren für Regina Schmeken nicht allein Angriffe auf Mitbürger, sondern auch auf universelle Menschenrechte und damit auf die gesamte Gesellschaft. Siegfried Benker ist unter anderem langjähriger Aktivist gegen Rechts; Tunay Önder recherchierte für das Dokumentarische Theaterstück „Urteile“ von Christine Umpfenbach, das sich um die beiden Münchner Morde des NSU aus der Perspektive der Familien dreht; Annette Ramelsberger wurde 2014 für ihre Berichterstattung über den NSU-Prozess als Reporterin des Jahres ausgezeichnet; Ina Krauß berichtet seit 2013 in zahlreichen Beiträgen über die Situation der Opfer und Hinterbliebenen des NSU-Terrors und beobachtete als Mitglied des ARD-Reporterteams den NSU-Prozess während der gesamten Dauer des Verfahrens.
Die Ausstellung „Blutiger Boden – Die Tatorte des NSU“ ist noch bis Sonntag, 14. Oktober, dienstags bis sonntags, 11 bis 19 Uhr, zu besichtigen. Am Samstag, 13. Oktober, bietet von 15 bis 17 Uhr ein Kunstvermittler-Team individuelle Führungen und Gespräche zur Ausstellung an. Informationen auch unter www.muenchen.de/rathausgalerie. Für Schulklassen werden gesonderte Öffnungszeiten und Programme angeboten. Informationen und Anmeldung unter kunstvermittlung@muenchen.de.