Das NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt zu folgenden Veranstaltungen ein:
- Am Montag, 8. Oktober, 19 Uhr, diskutiert die Journalistin Sonja Zekri (Süddeutsche Zeitung) mit dem Autor David Ranan über die Thesen seines Buches „Muslimischer Antisemitismus – Eine Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland?“. Anti-jüdische Einstellungen unter Muslimen sind unbestritten weit verbreitet. Aber warum?
Um Antworten zu finden, hat Ranan für sein Buch mehr als 70 Interviews mit jungen muslimischen Studierenden und Akademikern vor allem in Deutschland geführt. Im Zentrum standen ihre Haltungen und Gefühle zu Juden, zum Judentum, dem Holocaust und Israel und schließlich die Frage, wie sie sich zu Deutschland stellen, seiner Israelpolitik und seiner Geschichtskultur. Mit den Ergebnissen der Gespräche, die er vor dem historischen Hintergrund und dem ungelösten Nahostkonflikt untersucht, zeigt Ranan, dass dieses brisante, heftig umkämpfte Feld neu bewertet werden muss. Der Eintritt ist frei.
- Am Dienstag, 9. Oktober, 17.30 Uhr, lädt das NS-Dokumentationszentrum München zu einem Rundgang durch die aktuelle Wechselausstellung „Die Verfolgung der Zeugen Jehovas in München 1933–1945“ ein, die noch bis 6. Januar 2019 zu sehen ist. Die Zeugen Jehovas wurden in der NS-Zeit wegen ihres Glaubens unterdrückt und verfolgt. Das NS-Dokumentationszentrum München dokumentiert mit der Wechselausstellung und einer begleitenden Publikation erstmals die Geschichte der Verfolgung der Zeugen Jehovas in München. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 wurde die Glaubensgemeinschaft verboten.
Die Teilnahme am Rundgang ist im Eintritt inbegriffen; die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung ist per E-Mail an veranstaltungen. nsdoku@muenchen.de möglich.
- Am Dienstag, 9. Oktober, 20 Uhr, laden das Literaturhaus München und das NS-Dokumentationszentrum München zu einem Abend mit Nora Krug im Gespräch mit Doris Dörrie ins Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, ein. Die preisgekrönte, 1977 in Karlsruhe geborene Autorin und Illustratorin Nora Krug lebt seit über zwölf Jahren in New York, ist verheiratet mit einem jüdischen Amerikaner und fühlt sich deutscher als jemals zuvor. Woher kommt das? Und wer ist sie eigentlich? Nora Krug unternimmt in ihrer Graphic Novel „Heimat. Ein deutsches Familienalbum“ eine Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Familie und fragt sich, was Heimat für sie selbst bedeutet. Ihre gezeichneten und handgeschriebenen Bildergeschichten fügt Krug mit Fotografien, Archiv- und Flohmarktfunden zu einem völlig neuen Ganzen zusammen. „Heimat“ ist ein Erinnerungskunstwerk, in dem Familiengeschichte auf Zeitgeschichte trifft. Der Eintritt beträgt 12 Euro, 8 Euro ermäßigt.