Auf dem ehemaligen Dornier-Gelände in München-Neuaubing wird in den kommenden Jahren ein neues Stadtquartier mit rund 380 Wohnungen für 900 Menschen entstehen. Im Rahmen des Satzungsbeschlusses zum Bebauungsplan Nr. 2086 hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung den Auftrag erhalten zu prüfen, inwiefern der Eingriff in den Baumbestand durch eine möglichst baumschonende Untersuchung nach Altlasten und Kampfmitteln deutlich reduziert werden kann. Heute, 8. Oktober, um 19 Uhr im Schnitzel- und Hendlhaus in der Limesstraße 63, erläutert das Referat im Unterausschuss Planung des Bezirksausschusses 22 Aubing – Lochhausen – Langwied das bisherige und weitere Vorgehen zu dem Wall, auf dem eine 30 bis 40 Jahre alte Baumkulisse gewachsen ist. Im Herbst dieses Jahres sollen Schürfe erstellt werden, die eine detailliertere Auskunft über die Beschaffenheit des Walls bezüglich Altlasten und Kampfmitteln geben sollen. Dafür müssen einige Bäume gefällt werden. Es wird erwartet, dass mit den Bodenproben der Schürfe eine belastbare Gefährdungsabschätzung zu den Kampfmittel und Altlasten gemacht werden kann und damit auch eingeschätzt werden kann, ob die restlichen Bäume auf dem Wall verbleiben können.
Das Planungsgebiet des ehemaligen Dornier-Geländes mit einer Größe von zirka 6,5 Hektar liegt im 22. Stadtbezirk südöstlich des S-Bahn-Halts Neuaubing zwischen Trimburgstraße, Am Gleisdreieck, Voglerstraße und Leisaustraße. Im Frühjahr 2014 wurde hierfür ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb mit dem Ziel durchgeführt, die Fläche des Industriegebiets, welches überwiegend als Parkplatz genutzt wurde, einer neuen und nachhaltigen Nutzung zuzuführen. Auf Grundlage des Entwurfs des ersten Preisträgers Zeitler Blaimberger Architekten, München, mit Brandhof Voss Landschaftsarchitekten, München, wurde der Bebauungsplanentwurf erstellt. Der Bebauungsplan setzt nun im Übergang zur Bestandsbebauung im westlichen und südlichen Bereich eine öffentliche Grünfläche fest. In diesem Bereich liegt der betreffende Wall.