In der Münchner Stadtentwicklung gibt es einen neuen Planungsansatz: Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat heute das „Modell der Handlungsräume“ vorberatend beschlossen. Dieses wurde in den letzten zwei Jahren in einem Gebiet rund um den Ostbahnhof, das Teile von Au – Haidhausen, Berg am Laim, Giesing und Ramersdorf umfasst, modellhaft erarbeitet und soll nun umgesetzt und auch auf andere Gebiete übertragen werden.
Bei der letzten Fortschreibung der Stadtentwicklungskonzeption Perspektive München 2013 waren zehn fachübergreifende Schwerpunktgebiete der Münchner Stadtentwicklung aufgezeigt worden – die sogenannten Handlungsräume. Diese Gebiete entwickeln sich – zum Beispiel durch Neubauareale – besonders dynamisch, weshalb sie ein hohes Maß an planerischer Zuwendung und Sorgfalt bedürfen. Perspektivisch sollen für diese Gebiete „Integrierte Handlungsraumkonzepte“ entstehen, in denen die zukünftigen Entwicklungsziele mit entsprechenden Strategien und Maßnahmen verbunden werden. Die übergeordnete strategische Planung soll über ein dazwischen liegendes Planungsinstrument mit der konkreten Umsetzung von Planungen und Projekten vor Ort verknüpft werden.
Begonnen wurde mit dem Handlungsraum 3 „Rund um den Ostbahnhof – Ramersdorf – Giesing“. Im engen Dialog mit Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung ein integriertes Handlungsraumkonzept für dieses Gebiet erarbeitet, das Strategien und zahlreiche Maßnahmen ent- hält, um die Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu erhalten und weiter zu verbessern. Außerdem wurden Übertragbarkeiten auf die anderen Handlungsräume abgeleitet und ein „Münchner Modell der Handlungsräume“ als neues Planungsinstrument entwickelt. Als nächster Schritt soll es an die Umsetzung gehen: In dem Gebiet „Rund um den Ostbahnhof – Ramersdorf – Giesing“ soll ein „Handlungsraummanagement“ eingerichtet werden. Dieses soll unter anderem Akteure vernetzen und unter ihnen ein gemeinsames Planungsverständnis fördern. Es soll die zahlreichen Projekte und Planungen in Beziehung setzen, Transparenz schaffen, Ressourcen bündeln und effiziente Verzahnungen erreichen. Darüber hinaus gilt es, neue Projektideen zu entwickeln und zur Umsetzungsreife zu bringen. Parallel dazu sollen weitere Handlungsräume bearbeitet werden. Mehr Informationen sind unter muenchen.de/handlungsraum zu finden. Mit dem Handlungsraumansatz werden das Stadtentwicklungskonzept
Perspektive München sowie die zahlreichen Fachkonzepte und Handlungsprogramme sinnvoll ergänzt. Den Herausforderungen der Stadtentwicklung, insbesondere des Wachstums, kann damit effektiver begegnet werden.