Das NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt zu folgenden Veranstaltungen ein:
- Am Sonntag, 14. Oktober, 11 Uhr, findet – wie jeden Sonntag – ein Rundgang durch die Dauerausstellung „München und der Nationalsozialismus“statt. Die Ausstellung behandelt die Themen Ursprung und Aufstieg des Nationalsozialismus in München, die besondere Rolle der Stadt im Terrorsystem der Diktatur und den schwierigen Umgang mit dieser Vergangenheit seit 1945. Der 90-minütige Rundgang bietet einen Überblick über die vier Hauptabschnitte der Dauerausstellung. Er beginnt mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Ausbruch der Novemberrevolution im Jahr 1918 und erläutert die Entstehungs- und Aufstiegsphase der NSDAP. Darauf folgt eine kurze Darstellung der Funktionsweisen des NS-Staats und der Lebensbedingungen während des Regimes. Anschließend werden die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs beschrieben. Schließlich nimmt der Rundgang die Auswirkungen und Folgen des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart in den Blick. Kosten: 6 Euro, 3 Euro ermäßigt (inklusive Museumseintritt). Karten können über München Ticket oder an der Tageskasse erworben werden. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 20 Personen begrenzt.
- Am Montag, 15. Oktober, 19 Uhr, hält Professor Dr. Tanjev Schultz einen Vortrag zum Thema „NSU: Der Terror von rechts und das Versagen des Staates“. Der Eintritt ist frei. Das Urteil gegen Beate Zschäpe und das Umfeld des NSU bereitet der juristischen Auseinandersetzung mit der beispiellosen rechtsextremen Mordserie einer nationalsozialistischen Terror-Zelle ein vorläufiges Ende. Der sogenannte Nationalsozialistische Untergrund konnte über zehn Jahre lang Deutschland terrorisieren: mindestens zehn Morde, drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle gehen laut dem Urteil auf das Konto von Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe.
In seinem Vortrag schildert Schultz die Geschichte des NSU, erläutert wie es zu der Mordserie kommen konnte und spricht über die fatalen Auswirkungen des Versagens der staatlichen Organe. Er hat Hunderte Zeugen gehört, Zehntausende Aktenseiten gelesen und jahrelang recherchiert.