Ab Donnerstag, 18. Oktober, ist im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, immer dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, die Ausstellung „wunder.kammer – Frank Soehnles Theaterfiguren im Dialog mit der Sammlung Puppentheater“ zu sehen. Die Ausstellung, die bereits am Abend zuvor eröffnet wird, läuft bis 27. Januar 2019.
Der deutsche Figurenspieler und Regisseur Frank Soehnle gehört zu den wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen deutschen Figurentheaters. Seine Ausstellung ist keine klassische Retrospektive, sondern eine künstlerische Installation, die auch auf Figuren der Münchner Sammlung zurückgreift. Im Rahmen des internationalen Figurentheaterfestivals lädt die Sammlung Puppentheater seit 2005 zeitgenössische Figurentheatermacher ein, sich mit dem Medium Ausstellung auseinanderzusetzen.
Soehnle hat in der Sammlung Puppentheater des Münchner Stadtmuseums jede Menge Inspirationsquellen wiedergefunden, aber auch Verwandte, Urahnen und Doppelgänger seiner eigenen Figuren. Zu Themen wie Himmel & Hölle, Abnormitäten, Schatten, Auflösung, Totentanz und Totenkonferenz, die auch immer wieder auf Soehnles Bühne zu sehen sind, entstehen auf 200 Quadratmetern sinnliche Dialogräume zwischen Exponaten der Sammlung und Figuren aus verschiedenen Inszenierungen Frank Soehnles von 1991 bis heute.
Soehnles Inszenierungen begreifen das Figurentheater als Schnittpunkt aller Künste. Hier stehen Text und Sprache, Bewegung und Tanz, Mate- rialien und Figuren, Musik und Klänge, Bilder und Filme gleichberechtigt nebeneinander. Je nach Inhalt und Konzept werden die Elemente aus Bildender und Darstellender Kunst unterschiedlich eingesetzt. Gestaltung und Körpersprache der Figuren stehen bei dieser theatralischen Recherche im Mittelpunkt.
(Siehe auch unter Terminhinweise)