Der Kampf gegen Antisemitismus ist bereits seit Jahren ein wichtiges Element im Rahmen der Ausbildung städtischer Nachwuchskräfte. Das zu diesem Zweck von der Ausbildungsabteilung des Personal- und Organisationsreferates (POR) entwickelte Programm „Vielfalt schlägt Einfalt“ wurde nun in den Modulen „Interkulturelle Verständigung“ und „Rechtsextremismus“ nachhaltig geschärft. Mit der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, konnte vereinbart werden, dass ab Oktober 2018 jährlich – auf ein Ausbildungsjahr verteilt – fünf Besichtigungstermine für je 50 Nachwuchskräfte zum Besuch der Ohel-Jakob-Synagoge angeboten werden können. Auf ausdrücklichen Wunsch von Frau Dr. Knobloch werden die Besuche nicht als Pflichtveranstaltung angeboten, sondern freiwillig. Durchgeführt werden die Besuche von Marian Offman, Vorstandsmitglied der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, und weiteren Dozentinnen und Dozenten der Kultusgemeinde, die auch für die inhaltliche Ausgestaltung verantwortlich zeichnen. Unter anderem ist auch das Thema „Judentum heute“ geplant.
Des Weiteren wurde mit dem NS-Dokumentationszentrum vereinbart, dass künftig alle Nachwuchskräfte verpflichtend an dem Seminar „Verwal- tung und Verantwortung – die Münchner Stadtverwaltung im Nationalsozialismus“ beziehungsweise am Seminar „Nie wieder, schon wieder, immer noch – Antisemitismus im Nationalsozialismus – Antisemitismus heute“ teilnehmen, an das eine Führung durch das NS-Dokumentationszentrum anschließt. An die Studierenden richtet sich das Seminar „Verwaltung und Verantwortung“ und an die Auszubildenden das Seminar „Nie wieder, schon wieder, immer noch“.
Personal- und Organisationsreferent Dr. Alexander Dietrich: „Antisemitismus und Extremismus jeglicher Art sind mit einer Tätigkeit bei der Landeshauptstadt München nicht vereinbar. Mir ist es daher ein wichtiges Anliegen, dass unsere Nachwuchskräfte zu diesem wichtigen Thema sensibilisiert werden. Wir brauchen in der Verwaltung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer klaren Haltung, dazu gehört auch, die Verantwortung aus der eigenen Geschichte übernehmen zu können. Ich danke der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern mit der Präsidentin Dr. h.c. Charlotte Knobloch und Vorstandsmitglied Marian Offman sowie Dr. Thomas Rink vom NS-Dokuzentrum für die hervorragende Kooperation und die fachkundige Unterstützung in dieser Sache.“