Die systematische Erforschung der Herkunft von Kunstwerken in den eigenen Sammlungsbeständen gehört zu den Schwerpunkten der wissenschaftlichen Arbeit des Münchner Stadtmuseums. Erstmals werden die Ergebnisse dieser Provenienzforschung in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert und dabei auch die eigene Geschichte in der NS-Zeit näher beleuchtet werden. Die Ausstellung versteht sich als Momentaufnahme in einem Prozess kontinuierlicher Aufarbeitung und zeichnet die vielfältigen Biografien von ausgewählten Kunstgegenständen aus den verschiedenartigen Sammlungen des Museums nach. Dazu gehören Werke aus den Bereichen Grafik und Gemälde, Mode und Textilien sowie Kunsthandwerk und Möbel, aber auch Musikinstrumente und Marionetten. Das Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, lädt zu drei Veranstaltungen in der Ausstellung „Ehem. jüdischer Besitz – Erwerbungen des Münchner Stadtmuseums im Nationalsozialismus“ ein:
-Am Dienstag, 23. Oktober, 15 bis 18 Uhr, bietet Dr. Carolin Lange wieder Vier-Augen-Gespräche zum Thema „Erbstücke und Familiengeschichten unter der Lupe“ in der Ausstellung an. Die Museumsbesucher haben die Möglichkeit, eigene Kunst- und Kulturgegenstände, die in der NS-Zeit in Familienbesitz gelangten und einst jüdischen Nachbarn, Freunden und Bekannten oder politisch Verfolgten gehörten, oder bei denen jüdische Voreigentümer vermutet werden, einer Expertin zur Begutachtung vorzulegen und die dazugehörigen Familiengeschichten zu erzählen. Der Eintritt kostet 7, ermäßigt 3,50 Euro.
-An einer Kuratoren-Führung mit Henning Rader können Besucher am Mittwoch, 24. Oktober, 16 Uhr, teilnehmen. Der Eintritt beträgt 7, ermäßigt 3,50 Euro, die Führungsgebühr beträgt 7 Euro.
-Am Mittwoch, 31. Oktober, 16 Uhr, findet eine MVHS-Führung mit Angela Baur statt. Der Eintritt beträgt ermäßigt 3,50 Euro, die Führungsgebühr 7 Euro, diese ist direkt an die Dozentin zu bezahlen.